Vom Kaibab National Forest waren es noch zwei Stunden bis zum Zion Nationalpark. Da dieser in Utah liegt, mussten wir dieses Mal die Uhr eine Stunde nach vorne drehen. Im Gegensatz zu Arizona wird in Utah die Sommerzeit angewendet. So kamen wir erst gegen 10 Uhr an, obwohl wir schon um 7 Uhr losgefahren sind. Da wir Angst hatten, dass es keine Parkplätze mehr gibt, ließen wir alle Viewpoints aus und fuhren direkt zum Visitor Center. Da wir die gleiche Straße auf unserem Rückweg nochmal fahren müssen, war dies jedoch nicht schlimm.
Im Zion Nationalpark gibt es seit 1999 ein Busshuttle (fährt zu den Hauptverkehrszeiten alle 4-5 Minuten), welches die Besucher zu verschieden Stationen im Canyon fährt. Bevor das Shuttle eingeführt wurde, soll der Park hoffnungslos mit Autos überfüllt gewesen sein. Mir hat das Konzept gut gefallen. Unseren ersten Tag im Park verbrachten wir damit, dass wir einige Aussichtspunkte abklapperten und den Tag mal eher langsam angingen.
Die meisten Aussichtspunkte haben etwas mit Wasser zu tun. An diesem Punkt war der weiche Sandstein ausgehöhlt, sodass der Wasserfall (mangels Regen ziemlich klein) über ein drüber fällt.
Auch Eichhörnchen-Liebhaber kommen in diesem Park (oder auch im Grand Canyon) auf ihre Kosten. Diese Tierlein gibt es nahezu in unendlicher Anzahl. Oft ziemlich nett anzuschauen, aber sobald man selbst etwas isst, werden sie auch sehr unangenehm. Sie sind an Menschen gewöhnt und lassen sich auch nicht verscheuchen.
Danach ging es relativ früh zu unserem Schlafplatz. Auf freecampsites.net haben wir einen Platz gefunden, auf dem wir angeblich kostenlos campen könnten. Leider war die unbefestigte Straße dorthin so schlecht und steil, dass sie für einen Minivan schlicht nicht zu befahren war. Nachdem wir einen Ranger von unserem Problem berichteten, erzählte er uns von einem Platz zwei Ortschaften weiter, wo wir dann hinfuhren. Dort angekommen waren wir total begeistert von der Idylle und genossen den Abend.
Am nächsten Morgen machten wir uns wieder früh auf dem Weg zum Nationalpark. Für den heutigen Tag nahmen wir uns eine Wanderung durch den Virgin-River vor. Die erste Meile führt über einen befestigten Weg, alles danach muss ohne befestigten Weg direkt im Fluss gelaufen werden. Die Wassertemperatur war sehr erfrischend. Da das Tal sehr eng ist, bekommt man die Sonne nur selten zu Gesicht, daher waren wir bei dieser Wanderung sogar mit einem langen Oberteil unterwegs.
Im teilweise knietiefen Wasser, kamen wir (und auch alle Anderen) nur langsam voran. Daher dauerte der Weg bis zum Highlight „The Narrows“, der engsten Stelle im Canyon auch deutlich länger als gedacht.
Nachdem wir uns den gesamten Weg wieder flussabwärts gekämpft hatten, ging es mit dem Shuttle wieder zurück zum Besucherzentrum. Von dort machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Bryce-Canyon, wo wir mal wieder auf einem richtigen Campingplatz im Nationalpark schlafen wollen.
Auf der Fahrt hielten wir aber noch einige Male an um die Natur und die wunderschönen Aussichten zu genießen.
Gefahrene Entfernung seit Beginn: 4494 Miles
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