Von südlichen Ende des Yellowstone Nationalparks bis zum Grand Teton Nationalpark sind es lediglich 12 Meilen. Diese 12 Meilen führen durch den 1972 eingerichteten „John D. Rockefeller, Jr. Memorial Parkway“. Dieser hatte die Gegend in den 1920er Jahren zum ersten Mal besucht und anschließend dort Land aufgekauft, um dieses zu schützen. Er spendete schließlich über 32.000 Morgen (deutsch für „acres“, angelsächsische Flächeneinheit, 1 Morgen entspricht 4047 Quadratmeter) an die Vereinigten Staaten. John D. Rockefeller, Jr. ist als Geschäftsmann bekannt, der im Öl-Geschäft sehr reich wurde.

Wie auch schon im Yellowstone Nationalpark können die Campingplätze nicht reserviert werden. Wir waren daher sehr froh, dass wir noch einen Platz bekamen, als wir am frühen Abend ankamen. Statt Nudeln mit Soße gab es dieses Mal Bratwurst mit Krautsalat und Nudelsalat.

Im Vergleich zum Yellowstone Nationalpark ist der Grand Teton Nationalpark deutlich kleiner, so dass es kein Problem ist, alle wichtigen Sehenswürdigkeit an einem Tag abzuklappern. Morgens nach dem Frühstück (Tag 38) ging es daher einfach weiter in Richtung Süden.

Unsere ersten Stopps boten jeweils eine tolle Sicht auf die Teton-Bergkette.

Weiter ging es dann hoch auf den Signal Mountain (2355 m). Zum Glück gab eine Straße zur Bergspitze, sodass wir nicht laufen mussten.

Unser nächster Stopp führte zum Menors Ferry Historic District. Dort wurde bis 1927 eine Fähre betrieben als schließlich eine Brücke über den Snake River erbaut wurde. Der General Store war dabei eine Zusatzverdienst für den Fährenbetreiber.

Bei der naheliegenden Kapelle, in der schon mehrere Präsidenten Gottesdienst gefeiert haben, fanden wir die Bänke außen interessant. Diese wurden genutzt, wenn es innen keinen Platz mehr gab.

Über einen „Scenic-Drive“ ging es zum Jenny Lake Overlook. Jenny Lake ist ein kleiner idyllischer See, an dessen Ufer der beliebteste Campingplatz des Parkes beheimatet ist.

Im Süden des Parkes liegt das Laurence S. Rockefeller Preserve. Dieses wurde von einem der Söhne von John D. Rockefeller, Jr. an den Park geschenkt. Diese Schenkung erfolgte unter der Bedingung, dass es dort maximal eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen geben darf, um die Schönheit des Areals zu bewahren.

Auf unserem Weg zum Phelps Lake kam uns direkt am Beginn ein sehr aufgeregtes Pärchen entgegen, dem gerade ein Bär direkt über den Weg gelaufen war. Also warteten wir lieber auf die Rangerin, bis diese kam, war der Bär allerdings schon wieder verschwunden. Da wir bisher nicht mit „Bären-Spray“ ausgestattet waren, schenkte uns diese freundlicherweise eine Dose. Normalerweise bekommt man diese für 50$ in den Touristenläden.

Etwas weiter im Wald trafen wir dann selbst auch auf einen Bären. Dieser war nah genug, so dass wir ihn toll beobachten konnten. Glücklicherweise befand sich aber zwischen uns und dem Bär noch ein Fluss.

 

Das Ganze nun noch ergänzt als Video:
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Nachdem der Bär satt war, blieb uns leider jedoch keine Zeit mehr, um an den See zu laufen, da wir uns abends zum „Wildlife Watching Caravan“ angemeldet hatten. Bei der Fahrt zum Treffpunkt, lief uns noch ein Kojote über den Weg.

Bei dem „Wildlife Watching Caravan“ fuhren wir mit unserem Auto einer Rangerin hinterher, die an vielen verschiedenen Stellen anhielt, um uns Tiere zu zeigen und viel über diese und den Park zu erklären. Am Anfang sahen wir wieder einige Bisons.

Später stoppten wir beim Schwabacher Landing, einem sehr idyllischen Plätzchen.

Nachdem wir den Fluss entlang gelaufen sind, entdeckten wir eine Moose-Kuh mit ihren Kälbern. Nachdem uns ein freundlicher Herr sein Objektiv mit 400 mm Brennweite testen lies (unseres kann maximal 135 mm), konnten wir sie sogar ziemlich groß fotografieren.

 

Auf dem Rückweg zum Campingplatz, kamen wir wieder an der gleichen Stelle wie am Morgen vorbei. Der See war immer noch spiegelglatt.

Auch hier versuchten wir uns abends wieder daran, den Sternenhimmel einzufangen. Ich würde sagen, wir werden dabei immer besser.

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Jenny Lake, um diesen zu umwandern. Der 12 km lange Weg ist zum größten Teil flach und einfach zu laufen. Wenn man an eine Stelle mit weniger Bäumen kommt, bietet er auch immer eine tolle Aussicht.

Dieses Mal überraschte uns kein Bär, stattdessen trafen wir aber auf eine Rehfamilie…

und einen ziemlich hungrigen Moose-Bullen.

Da uns am Vortag der Bär von unserem Ziel abbrachte, im Laurence S. Rockefeller Preserve zum Phelps-See zu laufen, holten wir dies noch nach. Abends ging es dann noch zur Mormon Row, eine der ersten Siedlungen in der Gegend. Wie auch schon im Capitol Reef National Park, war es wieder sehr beeindruckend, wie die Mormonen ihre Siedlungen aufbauten und erfolgreich bewirtschafteten.

 

 

Nachts ging es dann noch einiges Stunden mit dem Auto weiter bis zu dem nächsten Walmart (in Riverton), der östlich den Nationalparkes liegt.

Gefahrene Entfernung seit Beginn: 6299 Miles (die 10.000 km Grenze ist geknackt)

Kategorien: 70daysUSA

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