Da es in der Nacht heftig regnete und über unsere „Handtuch-Fensterabdunkelung“ Wasser ins Auto kam, mussten wir am Morgen erst einmal alles wieder trocken legen, bevor wir uns auf den Weg nach Carleton Place machen konnten.

Dort angekommen, kam ersteinmal alles Nasse in die Waschmaschine. Als das geschafft war und inzwischen alle von der Arbeit nach Hause gekommen waren, schauten wir gemeinsam das VfB-Spiel gegen Düsseldorf.

Obwohl das Wetter draußen noch schön war, kamen im Fernsehen und auf dem Handy Unwetterwarnungen, die uns mitteilten, dass Ottawa an diesem Abend möglicherweise von einem Tornado heimgesucht werden sollte.

Dennoch machten wir uns nach dem Fußballspiel auf den Weg zum Eröffnungsspiel der neuen Saison der Ottawa 67s. Das ist das Junior-Team von Ottawa. In diesem dürfen nur drei Personen in der Mannschaft sein, die älter als 19 Jahre sind. Als wir ins Auto stiegen, fing es gerade an zu Regnen, nach 5 Minuten auf der Straße waren wir schon in einem sehr heftigen Regen. In Ottawa angekommen, bemerkten wir, dass einige Straßen ohne Strom waren. Auch das Parkhaus direkt neben der Eishockey-Halle und einige angrenzente Restaurants blieben bis auf Notlichter dunkel.

Selbst in der Halle bemerkte man Auswirkungen des Unwetter. Zum einem waren natürlich nur wenige Leute da, zum anderen war die Luftfeuchtigkeit in der Halle so hoch, dass sich über dem Eis Nebel bildete und die Glasscheiben um das Feld herum beschlagen waren. So wurde das Spiel nach etwa 10 Minuten unterbrochen und stand kurz vor dem Abbruch. Nach 15 Minuten Unterbrechung war glücklicherweise der gesamte Nebel verschwunden, so dass das Spiel fortgesetzt werden konnte.

Am nächsten Morgen (Tag 53) schauten wir erst das Liverpool-Spiel und frühstückten, danach fuhren wir mit Ross zu COSTCO, wo man nur mit Mitgliedsausweis einkaufen kann. Dort gibt es alles (wirklich alles) in großen Mengen günstig zu kaufen. Anschließend fuhren Saskia und ich alleine weiter nach Ottawa. Je nach Stadtteil waren die Ampeln und Straßenzüge mit oder ohne Strom. Dementsprechend lange brauchten wir auch, um zu unserem Parkplatz zu kommen.

In Ottawa liefen wir zuerst zum Parliament Hill. Auf dem Weg dorthin überquerten wir den Rideau Canal, der über eine beeindruckende Serie von Schleusen verfügt, die es Schiffen ermöglichen zum Ottawa River zu gelangen.

Nach einigen Meter hinauf zum Parliament Hill erreichten wir die Regierungsgebäude (für alle die es nicht wissen: Ottawa ist die Hauptstadt von Kanada) und schauten uns diese von außen an.

Alle Führungen waren gestrichen, da auch die Regierungsgebäude ohne Strom auskommen mussten. Über die Sparks St ging es dann wieder zurück zum Rideau Canal. Anschließende liefen wir durch den Major Hill’s Park zur Notre-Dame Cathedral. Auf dem Weg dorthin konnten wir nochmal schön auf die Regierungsgebäude zurück schauen.

Nach dem Besuch der Kathedrale ging es zum Byward Market. Einer Markthalle, in der man alles mögliche zum Essen kaufen kann. Wir kauften von der Markthalle einen BeaverTail, einen Art Langos, bestrichen mit vielen Kalorien in Form von Nutella und Banane für Saskia und mit Nutella, Erdnussbutter und Rees für mich.

Anschließend ging es wieder zurück nach Carleton Place, wo wir erst College Football schauten. Da in Carleton Place erst dieses Jahr ein „deutsches“ Brauhaus aufgemacht hat, gingen Ross und ich natürlich dort hin und probierten die verschiedenen Biere. Als das Brauhaus um 21 Uhr zumachte, ging es wieder nach Hause, wo wir dann noch ein Spiel College Football schauten.

Sonntag Vormittag (Tag 54) zeigte uns Paul (Ross‘ Papa) das Gelände seiner früheren Firma. Danach fuhr er uns an das andere Ende von Carleton Place, damit wir einen Spaziergang quer durch die Stadt machen konnten.

Nachmittag fuhren wir mit Jenny und einer Verwandten zu einer Maple Farm, wo uns vom Besitzer der Herstellungsprozess (vom Baum bis zum Sirup in der Flasche) erklärt wurde.

Der Montag (Tag 55) begann schon ziemlich früh. Saskia begleitete nämlich Allyson (Ross‘ Mama) zur Schule, um einen Einblick in das kanadische Schulsystem zu erhalten. Ich selber kümmerte mich um den Blog die weitere Planung und putzte das Auto durch. Die Nacht von Montag auf Dienstag (Tag 56) war erst einmal wieder die letzte Nacht in einem komfortablen Bett. Morgens machten wir uns nämlich auf den Weg nach Montreal.

Kategorien: 70daysUSA

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.