Die Zugfahrt nach Venedig dauert von Grisignano de Zocco ungefähr eine Stunde, weshalb wir uns an diesem Morgen bei Zeit auf den Weg machten. Auch in Venedig entschieden wir uns für die Teilnahme an einer Free Walking Tour. Da der Bahnhof bereits mitten in der Stadt liegt, konnten wir den Startpunkt der Tour trotz eines Abstechers ins jüdische Viertel perfekt zu Fuß erreichen. Bereits auf diesen ersten Metern in der Stadt bekam man ein gutes Gefühl für die Besonderheit Venedigs.
Die Geschichte Venedigs ist bezüglich der Herrschenden ganz grob die gleiche wie die Veronas. Die Menschen, die in Venedig lebten, betrieben Handel. Venedig war eine sehr dicht bevölkerte und fortschrittliche Stadt, in der es schon früh demokratische Prinzipien gab.
Venedig besteht aus über 140 einzelnen Inseln, die in einer Lagune liegen. Früher gab es keine bzw. nur wenige Brücken. Das Hauptverkehrsmittel waren Boote. Deshalb liegt der Haupteingang der Häuser an einem der zahlreichen Kanäle, der Hintereingang wurde nur vom Personal genutzt. So entstanden zwischen den Häusern an den Kanälen zahlreiche Höfe (campo), die aber nicht gepflastert waren. In Venedig gibt es deshalb so viele Kirchen, weil fast jede Insel ihre eigene hat bzw. hatte. Die größten „Paläste“ stehen am Canal Grande.
Die Häuser stehen aufgrund des sumpfigen Untergrundes auf Stelzen. Frischwasser wurde/ wird mit Hilfe von Zisternen (Sammeln von Regenwasser) gewonnen. Da nicht neu gebaut werden darf, werden viele Gebäude umgenutzt, so entstand zum Beispiel das schönste Krankenhaus der Welt. Natürlich werden die Patienten hier auch per Boot eingeliefert.
Einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Stadt war Marco Polo, ein Entdecker. Oder auch Casanova, ein Schriftsteller
Da Venedig nicht weit überhalb des Meeresspiegels liegt, wird es regelmäßig überflutet. Aber auch hierfür sind die Venezianer vorbereitet. Allerdings sieht es in Sachen Klimawandel und dem Anstieg des Meeresspiegels nicht ganz so gut aus für die Stadt.
Am Ende der Führung erfuhren wir, dass die berühmten Masken getragen wurden, um in einer Stadt in welcher viele Menschen wohnen etwas Anonymität zu haben.
Nach der Führung machten wir uns auf den Weg zum Markusplatz mit dem Markusdom, welchen wir gegen ein kleines Eintrittsgeld auch besichtigten. Hier finden sich außerdem der Dogenpalast und die Seufzerbrücke.
Nachdem wir schon viel von der Stadt gesehen haben, machten wir eine kleine Pause mit belegten Brötchen und Aperol Spritz.
Natürlich durfte am Ende die Rialtobrücke nicht fehlen.
Nachdem wir aufgrund eines Streiks des Bahnpersonals erst etwas später die Stadt wieder verlassen konnten, starteten wir demnach auch etwas verspätet die Heimfahrt mit erneutem Zwischenstopp in Oy.
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