Mitfahrer in Bernie?
Dass wir schon Mitfahrer in Bernie hatten, wissen fleißige Leser, insbesondere auch seit dem wir Emily und Brandon explizit vorgestellt haben: Das rollende Hostel ‚Bernie‘ – Teil 2 Nachdem „Teil 2“ schon seit über zwei Monaten online ist, folgt jetzt unsere Hommage an Robert, unseren allerersten Übernachtungsgast in Bernie. Genau wie Emily und Brandon haben wir in auf unserer Antarktis-Reise kennengelernt, und ihn dann zwei Nächte (siehe Tag 98 & Tag 99-100) als Gast gehabt. Nachfolgend beantwortet euch Robert, wie er die Zeit zu dritt in Bernie erlebt haben und wie es überhaupt dazu kam.
Interview mit Robert
1. Fangen wir mit den Grundlagen an: Wer bist du, was machst du in Südamerika, und woher kennst du Saskia und Dominik?
Robert: Ich bin Robert aus Erfurt, habe Anfang des Jahres meinen Facharzt gemacht und es für den besten Zeitpunkt gehalten zwischen 2 Jobs ein Bisschen von der Welt zu sehen. Meine Reisen führten mich schließlich auch in die Antarktis, wo ich an Bord der MS Ushuaia (einer „Expeditionskreuzfahrt“) Dominik und Saskia kennengelernt habe. Mit seinem breiten deutschen Akzent war mir Dominiks Herkunft schon nach wenigen Sekunden klar 😉.
2. Wie kam es dazu, dass du plötzlich in Bernie mitgereist bist?
Robert: Auf dem Schiff haben sich recht schnell Grüppchen (und ich will auch sagen: Freundschaften) gebildet und da ich nach der Antarktis noch ein paar Tage Zeit hatte, um Feuerland zu erkunden und Saskia und Dominik einen ähnlichen Plan verfolgten, „team“ten wir „up“. Da wir clevere schwäbische bzw. ostdeutsche Sparfüchse sind 😉, ging es dann erst nach Ende der offiziellen Öffnungszeit in der Nationalpark, wo es bis auf Bernie keine anderen Übernachtungsmöglichkeiten gab. So kam mir die Ehre zuteil, der erste Übernachtungsgast überhaupt in Bernie zu werden!
3. Wie viele Tage und Nächte hast du in Bernie verbracht?
Robert: Ich verbrachte 3 wundervolle Tage mit leckeren Zimtschnecken und Bier sowie 2 Nächte in Bernie.
4. Welche von Bernies Eigenheiten hat dich am meisten genervt? Und was war dein Lieblingsaspekt an Bernie?
Am meisten genervt: die Besteckschublade, die mehrmals während der Fahrt aufging und mich mit dem Geräusch die ersten Male fast zu Tode erschreckt hat. Außerdem war bei der Fahrt-Lautstärke von hinten kaum eine Kommunikation mit den vorne Sitzenden möglich. Lieblingsaspekt: einfach gechillt hinten drin sitzen während Dominik tw. gestresst am Steuer saß und mit Verkehr, Navigation oder Straßenverhältnissen kämpfen musste. Außerdem abends zusammen am Tisch sitzen und leckeres Essen und Bier in gemütlicher Atmosphäre genießen.
5. Und was ist mit der Badsituation? Eine Toilette für drei Leute, wo jeder alles mitbekommt – wie hast du das überlebt?
Robert: In der ersten Nacht war glaube ich niemand auf dem Klo für No. 2 und am zweiten Tage standen wir auf einem „Campingplatz“ mit Dixi-Klos. Es kam also zu keinen traumatischen Ereignissen 😉, auch wenn ich mir gerne die Funktionsweise der Toilette mit einem Schmunzeln im Gesicht habe erklären lassen.
6. Hattest du jemals Angst um dein Leben, wenn du auf der Rückbank dieses klapprigen Fahrzeugs gesessen hast?
Robert: Auf dem Rückweg aus dem Nationalpark waren wir etwas unter Zeitdruck, weil wir uns abends noch mit Brandon, Emily und Co auf ein Bier verabredet hatten. Das hatte zur Folge, dass Dominik seine Rennfahrer-Skills auspackte. Die eine Bodenwelle führte dann zu einem Stoßgebet meinerseits, was glücklicherweise erhört wurde 😉.
7. Welchen Rat würdest du zukünftigen Mitreisenden für dieses Abenteuer geben?
Robert: Genießt es so lange es anhält! Eine zweite Möglichkeit wird sich euch so schnell nicht bieten! Dieses einmalige Abenteuer solltet ihr euch nicht entgehen lassen und so unterhaltsame und coole Travel-Buddys wie Dominik und Saskia findet man nicht oft!
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