Der Tag begann mit einer unangenehmen Überraschung: Das rechte Hinterrad unseres Wohnmobils war entgegen unserer Hoffnungen nun doch komplett platt. Zusätzlich hatte auch das linke Hinterrad ein wenig Luft verloren, aber zum Glück nicht soviel, dass es für den Moment noch in Ordnung sein sollte, wenn wir es regelmäßig aufpumpen. Da wir „nur“ ein Ersatzrad dabei haben, konnten wir nur das komplett platte rechte Rad wechseln. Glücklicherweise haben wir noch eine weitere Karkasse (einen Mantel ohne Felge) dabei, die wir schnellstmöglich aufziehen lassen werden, um dann auch das linke Hinterrad neu zu haben. Die Hinterräder sind zu unserer Überraschung auch schon so weit abgefahren, dass der Austausch der Räder gar nicht verkehrt ist.

Zum Glück war Ronny mit seiner Familie noch da. Die drei waren unglaublich hilfsbereit und unterstützten uns tatkräftig beim Wechsel des linken Rades. Ein riesiges Dankeschön an sie!

Nach diesem unerwarteten Start beschlossen wir, den Tag hier am Río Serrano zu verbringen. Der Stellplatz ist einfach traumhaft: direkt am Fluss, mit Blick auf die umliegenden Berge. Zusätzlich war das Wetter heute perfekt – eigentlich ideal, um eine Wanderung zu machen, aber genauso verlockend, den schönen Platz einfach zu genießen und Pause zu machen.

Ich nutzte dann endlich mal wieder die Gelegenheit, meine Laufschuhe anzuziehen und flussabwärts zu joggen. Auf der Karte hatte ich einen Wasserfall entdeckt, und ich wollte ihn anschauen. Die Strecke dorthin war jedoch abenteuerlich: Ich musste über vier Gatter klettern, durch sandige Abschnitte laufen und mich teils durchs Gebüsch schlagen, um matschige Stellen zu umgehen. Doch die Mühe lohnte sich, der Ausblick am Ziel und unterwegs war sehr schön.



Zurück am Wohnmobil gab es ein wohlverdientes Mittagessen. Danach erledigten wir einige Aufgaben am Computer und machten uns an die Planung des W-Treks. Was uns die nächsten Tage erwarten wird, kann hier in einem zusätzlichen Blogeintrag gelesen werden.
Am frühen Abend joggte Saskia dann noch während ich Kartoffelsalat machte, und danach fuhren wir die herausfordernde Straße über die Wiesenwege wieder zurück. Abendessen gab es am Mirador Río Serrano, wo wir endlich auch mal wieder mit Linda und Björn telefonierten (siehe z.B. Tag 61 und Tag 62). Anschließend fuhren wir dann das letzte Stück in den Parque National Paine del Torres, wo man bei einzelnen Besucherzentren auch übernachten darf.
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