Nachdem wir gestern erst spät ankamen, und direkt zur Parköffnung um 8:00 Uhr vorne am Gate stehen wollten, war die Nacht nicht allzu lange. Die Mühe lohnte sich aber, und wir waren das dritte Auto in der Schlange. Nach dem wir die saftigen Einfrittsgebühren (umgerechnet ungefähr 40€) bezahlt haben, fuhren wir die letzten 30 km bis zum Gletscher vor. Nachdem wir oft darüber gejammert haben, dass die Straßen trotz der hohen Eintrittsgelder miserabel sind (z.B. auf Valdés oder im PN Torres del Paine), gibt es dieses Mal nur Lob. Wir fuhren auf einer perfekten Straße nach vorne zum Parkplatz. Unterwegs konnten wir den Gletscher schon aus der Ferne erblicken. Nach dem Parken von beeindruckend nahe.
Der Glaciar Perito Moreno ist Teil des südpatagonischen Eisfeldes, der weltweit zweitgrößten zusammenhängenden Eismasse außerhalb der Polarregionen. Er ist, beziehungsweise, er war einer der wenigen Gletscher weltweit, der noch wächst, beziehungsweise, bis zum Jahr 2020 noch gewachsen war. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 30 Kilometern und hat eine durchschnittliche Breite von 5 Kilometern. Die Eiswand an der Frontseite des Gletschers ragt etwa 60 Meter über die Wasseroberfläche des Lago Argentino hinaus, während sich unter Wasser weitere 170 Meter Eis befinden.
Nach dem wir im Park einige der Rundwegen gelaufen sind, und lange beobachtet haben, wie sich immer wieder Eis vom Gletscher löst und mit einem lauten Krachen herabfällt, machten wir uns auf den Weg zurück ins 75km entfernte El Calafate. Dort bummelten wir noch einmal durch die Stadt, aßen bei einer deutschen Bäckerei ein Franzbrötchen und kauften ein Sauerteig-Brot, und versuchten noch erfolglos Wanderstöcke zu kaufen. Dann stoppten wir bei unserem argentinischen Lieblingssupermarkt La Anónima und kauften noch letzte Sachen für unsere Wanderung ein. (Und Wein, da dieser uns gestern in Chile zu teuer war.)
Dann ging die Fahrt weiter ins 213km entfernte El Chaltén, wo wir die Touri-Info ansteuerten, wo wir wohl für die Wanderung parken können. Bei der Fahrt konnten wir am Ende dann auch schon den berühmten Fitz Roy erblicken. Diesen, beziehungsweise einen Mirador um ihn besser zu sehen, werden wir nach unserer Viertageswanderung auch noch besteigen.
Am Abend erledigten wir letzte Orga-Aufgaben am PC (z.B. Verlängerung unserer Autoversicherung die nach 4 Monaten ausläuft), packten die Rucksäcke und versuchten rechtzeitig ins Bett zu kommen.
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