Nachdem wir erst den W-Trek (5 Tage, 94,5 km) gelaufen waren, und dann nach nur zwei wanderfreien aber stressigen Tagen, den Huemul-Circuit (4 Tage, 75,2 km) gelaufen sind, war es höchste Zeit für ein wenig Erholung. Passenderweise war es wie angekündigt am Dienstag (17.12) und Mittwoch (18.12) auch sehr stürmisch, sodass man die Zeit sowieso lieber innen verbrachte.
Der Dienstag (17.12) startete recht gemütlich. Zuerst zum Bäcker, dann im Wohnmobil noch die Überreste vom Huemul-Circuit putzen und verstauen, und anschließend waren wir mit Florence und Gauthier aus Belgien zum Frühstück verabredet. Die Zwei hatten wir nach dem W-Trek auf dem Parkplatz kennengelernt, als wir eingeparkt waren. Und dann haben sie unseren Holzblock, den wir gewöhnlich verwenden um das Auto eben zu bekommen, aus Puerto Natales mitgebracht. Diesen hatte ich beim Reifenwechsel (siehe Tag xx) verwendet, um das Ersatzrad ein- und auszubauen und dann bei der Gomeria liegen gelassen. Nach einem sehr gemütlichen und leckeren Frühstück mit vielen gegenseitigen Reisetipps, stand dann die weitere Planung an. Aber zuerst wurde unsere Wäsche noch von einer Dame abgeholt, die uns von Ronny empfohlen wurde, die im Gegensatz zu dem happigen Preis in Punta Arenas die Wäsche deutlich günstiger für uns wusch.
Zuerst versuchten Saskia und ich uns selbst einen groben Plan für die nächsten vier Wochen zu machen, und dann waren wir mit Emily und Brandon verabredet. Auf dem Huemul Circuit hatten wir nämlich besprochen, vielleicht einige Zeit gemeinsam zu viert im Wohnmobil unterwegs zu sein. Und tatsächlich scheint das recht gut aufzugehen. Von El Chalten werden die Zwei mit einer Kombi aus Bus, Fähre und Wandern nach Villa O‘Higgens reisen, und wir werden die Grenze nach Chile ganz langweilig bei Chile Chico mit dem Wohnmobil überqueren. Dort uns vielleicht mit Gudrun und Jacob (die mit uns verschifft haben) zu Weihnachten treffen, und uns dann voraussichtlich am 26.12 mit Emily und Brandon in Cochrane treffen. Dort werden wir zuerst einige Tage im Parque Nacional Patagonia zusammen wandern und dann uns gemeinsam auf der berühmten Carretera Austral nordwärts arbeiten. Wahrscheinlich wollen wir bis zu ihrem Ende in Puerto Montt gemeinsam unterwegs sein. Damit es im Wohnmobil nicht zu eng wird, wollen wir neben der Wanderung im Parque Nacional Patagonia einige weitere Auszeiten mit dem Zelt planen, wie beispielsweise eine Viertagewanderung beim Cerro Castillo.
Bevor Emily und Brandon kamen, hatte ich mich bei den Rangern noch zu ihrer Einschätzung zum Wetter erkundet. Diese verwenden die sehr nützliche Seite Windguru auf welcher man detaillierte Infos zur Bewölkung erhält. Die Ranger bestätigen unseren Plan mit einer Zwei-Tageswanderung (Do+Fr) zur Lagune Torre (mit Sicht zum Cerro Torre) und zur Laguna de los Tres (mit Sicht zum berühmten Fitz Roy) zu wandern. So verabredeten wir uns mit Emily und Brandon für die Wanderung.

Abends standen weitere Orga-Themen auf dem Programm, Telefonieren, Abendessen kochen und ins Bett gehen.
Der Vormittag des Mittwochs (18.12) ging viel zu schnell durch Kleinigkeiten vorbei. Mittags waren wir erneut mit Emily und Brandon verabredet, um durch die verschiedenen Outdoorgeschäfte von El Chalten zu bummeln, und um die Wanderung zu planen. Da wir aber die üblichen Schließzeiten (von 13:00 bis entweder 15:00 oder 17:00 Uhr) vergessen hatten, gingen wir zum Planen ein Bier bei einer Hausbrauerei (so stand es an der Tür) trinken.

Anschließend folgte noch ein kleiner Einkaufsbummel und dann ging es noch schnell Lebensmittel kaufen, bevor wir zurück zum Wohnmobil liefen, um den Rucksack zu packen. Beim Abendessen Kochen entdeckten wir dann noch Marion aus Frankreich auf dem Parkplatz neben uns, die wir spontan zum Essen einluden. Sie hatte uns nach dem W-Trek ein Stück mit ihrem Van mitgenommen, damit wir nicht auf den Bus warten mussten. Sie brachte dann noch direkt Simon aus Belgien mit, den sie in Brasilien kennengelernt hatte. Der Abend war dann sehr schön, aber es dauerte dann deutlich länger bis wir ins Bett kamen. Da es am nächsten Morgen um 7:00 Uhr losgehen soll, wollten wir eigentlich früh im Bett sein.
0 Kommentare