Nachdem wir gestern zu unserem großen Glück und zu unserer Überraschung doch schon in den Park fahren konnten, wachten wir heute Morgen an unserem sehr schönen Schlafplatz am Lago Conguillío auf. Da wir beim ersten Weckerklingeln noch ziemlich müde waren, schliefen wir etwas länger als geplant. Als wir dann startklar waren, fuhren wir die vier Kilometer zum Parkplatz, von dem aus die Wanderung auf dem Sendero Sierra Nevada begann. Bis zum Mirador Sierra Nevada erwartete uns eine einfache Wegstrecke von sechs Kilometern und etwa 600 Höhenmetern.
Am Mirador Sierra Nevada angekommen, machten wir eine kleine Pause und genossen eine wundervolle Aussicht auf den Volcán Llaima und den Lago Conguillío. Im Hintergrund konnten wir auch den Volcán Villarrica sehen, den wir an Tag 161 mit Papa bestiegen hatten. Der weiter nördlich gelegene Volcán Sierra Nevada war leider nicht sichtbar, da er von einem anderen Berg verdeckt wurde.




Beim Abstieg beeilten wir uns, da wir am Nachmittag und frühen Abend noch etliche Kilometer Richtung Norden fahren wollten. Mit der Zeit wurde der Wanderweg immer voller, und immer mehr Wanderer kamen uns entgegen. Zurück am Wohnmobil war der Parkplatz dann bis auf den letzten Platz belegt. So langsam verstanden wir, warum die Anzahl der Tickets begrenzt ist und man eigentlich nur bis 14:00 Uhr in den Park hineinfahren darf. Die enge Straße (oft so eng, dass keine zwei Autos aneinander vorbeikommen) und die begrenzten Parkmöglichkeiten sind der Engpass.
Auf dem Weg zurück zum südlichen Eingang des Parks (die Straße im Norden trauten wir uns nicht zu fahren) hielten wir noch an der Laguna Arcoiris. Auch dort war der Parkplatz so voll, dass wir vor dem Eingang in einer ungünstigen Position anhalten mussten. Damit immer jemand beim Auto bleiben konnte, teilten wir uns auf: Saskia lief die ein Kilometer lange Runde zuerst, danach war ich an der Reihe.

Im Anschluss ging es aus dem Park hinaus, also nochmal etwa 15 Kilometer Schotterstraße. Vom Parkeingang waren es dann weitere zehn Kilometer zurück zur Autobahn, der Ruta 5. Von dort aus sollte es so weit wie möglich nach Norden gehen. Von unserem Schlafplatz am Morgen, waren es am Ende gut 220 km bis zu einer Tankstelle, an der wir duschen konnten, und blieben dort für die Nacht.

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