Wie die Überschrift schon vermuten lässt, war der Tag nicht von vielen Highlights geprägt. Da wir gestern aufgrund des Karnevals erst äußerst spät ins Bett gekommen sind, war heute eine Pause angesagt. Nach dem Aufstehen machten wir uns auf den 15-minütigen Fußweg in die Stadt, wo wir zuerst unsere Wäsche zum Waschen abgaben und anschließend bei der Tour-Agentur unsere Tour über die Lagunenroute bezahlen wollten. Da es jedoch plötzlich einige Unstimmigkeiten gab und uns verschiedene Mitarbeiter unterschiedliche Gründe für eine Routenänderung nannten (entweder wurde vergessen, das geplante Hotel zu reservieren, und es war nun ausgebucht, oder das Hotel sei wegen Regen nicht anfahrbar), entschieden wir uns, doch noch einmal umzubuchen. Wir werden nun stattdessen mit derselben Agentur losziehen, mit der auch Papa unterwegs war – allerdings erst am Mittwoch statt am Dienstag. Lustigerweise gehört die Agentur dem Vater unseres Hotelwirtes, auf dessen Hof wir mit dem Wohnmobil stehen.
Da das Theme Treibstoffversorgung in Bolivien, wie an Tag 192 beschrieben, nicht ganz unkompliziert ist, war eines der Hauptziele des Tages, den Tank und die bereits geleerten Kanister wieder zu füllen. Wir hatten schon vorab die Info bekommen, dass es in Uyuni eine Tankstelle gibt, wo dies überhaupt kein Problem sei. So fuhren wir dort hin, parkten vor der Tankstelle, und sprachen kurz mit dem Tankwart. Dieser sagte nicht nur, das es kein Problem sei als Ausländer zu Tanken, sondern dass wir auch an der gesamten Schlange vorbei fahren sollen. So blieb uns eine ordentliche Wartezeit erspart, und kurzer Zeit später waren unsere gesamten Reserven wieder gefüllt. Wie legal der von uns bezahlte Preis am Ende war, weiß ich nicht. Bolivianer zahlen 3,72 BOL und Ausländer offiziell wohl 8,80 BOL. Je nach Wechselkurs (offiziell: 1 USD = 6,93 BOL, Straße: 1 USD = 11 BOL) sind es aus europäischer Perspektive brutal günstige Preise, was sich aber krass relativiert, wenn man die große Armut im Land berücksichtigt.
Am Nachmittag verpassten wir dann den an Tag 193 reparierten Stellen am Unterboden einen zweiten Anstrich, bis ein unglaublicher Regenschauer die Arbeit beendete. Anschließend gab es bayrisches Rotkraut mit Kartoffelbrei zum Abendessen. Als wir an Tag 192 in Calama einkaufen waren, wurden wir mit einer riesigen Auswahl deutscher Produkte (von deutschen Herstellern) überrascht.
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