Nach einer weiteren sehr regnerischen Nacht mussten wir am Morgen noch kurz das Auto umparken, und bekamen dann sogar noch ein Frühstück, bevor wir zum Büro der Reiseagentur chauffiert wurden.

Neben uns warteten dort zwei deutsche Mädels und ein Brasilianer auf den Start der Tour. Gemeinsam mit dem Fahrer Poli und dem Guide Juan ging es in einem Land Rover zuerst zum Cementerio de Trenes. Dort wurde schnell klar, warum es in der Stadt unzählige Tour-Agenturen gibt – neben uns standen unzählige Autos, und die Touristen waren überall. Die Bahnlinie von der Pazifikküste nach Uyuni wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Briten gebaut, um den Abtransport von Rohstoffen wie Silber und Zinn zu erleichtern. 1899 erreichte der erste Zug die Stadt. Während die Strecke bis heute für den Güterverkehr genutzt wird, wurden viele alte Dampfloks in den 1950er Jahren durch Dieselloks ersetzt und schließlich ausgemustert. Die ausrangierten Loks und Waggons wurden auf dem Zugfriedhof abgestellt, wo sie nun langsam vor sich hin rosten und eine surreale Kulisse mitten in der Wüste bilden.

Alte Lokomotive im Cementerio de Trenes
Saskia auf alter Lokomotive
Saskia und Dominik vor altem Waggon

Anschließend ging es nach Colchani, nahe der Zufahrt zum Salar de Uyuni, wo wir einige Infos zur lokalen Salzproduktion erfuhren. Ansonsten ist Colchani ein eher weniger einladendes Touri-Dorf. Obwohl es inzwischen sonnig ist, aßen wir hier anstelle auf dem Salar zu Mittag. Nach dem Mittagessen mussten wir dann nochmal eine halbe Stunde Zeit in Colchani verbringen, bevor es dann endlich los zum Salar de Uyuni ging.

Colchani
Erklärungen zur Salzproduktion
Mittagessen in Colchani

Dort angekommen fanden wir eine komplett geflutete Salzwüste vor. Der Salar de Uyuni in Bolivien ist mit 10.582 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Welt und erstreckt sich über etwa 140 mal 110 Kilometer. Die Salzkruste ist mehrere Meter dick und kann in bestimmten Bereichen bis zu 10 Meter erreichen. Nach Regen verwandelt sich die Oberfläche in einen riesigen Spiegel – ein Effekt, der während der Regenzeit normal ist, in den letzten Tagen aber durch besonders starke Niederschläge noch verstärkt wurde. Wir steuerten verschiedene Plätze an und schossen unzählige Fotos.

Dakar Monument
„Fahrradfahrer“ auf dem Salar
Foto 1 mit Gruppe
Foto 2 mit Gruppe
Foto 3 mit Gruppe
Saskia und Dominik hüpfend auf Salar
Video 1 mit Gruppe
Video 2 mit Gruope

Nachdem die verschiedenen Foto-Sessions geschafft waren, fuhren wir wieder in Richtung des Randes des Salars, um bei Wein und Snacks auf den Sonnenuntergang zu warten. Es war zwar ziemlich bewölkt, aber trotzdem anzuschauen.

Warten mit Wein und Snacks auf Sonnenuntergang
Fliegende Flamingos über den Salar
Sonnenuntergang auf spiegelnden Salar
Video vom Sonnenuntergang auf spiegelnden Salar

Anschließend ging es leider zurück nach Uyuni in ein Hotel, wo wir noch Abendessen bekamen. Eigentlich hätten wir wie Papa vor drei Wochen noch die Isla Incahuasi (Kakteen-Insel) anschauen sollen (siehe hier) und anschließend den Salar in südlicher Richtung verlassen. Aber aufgrund der zu großen Menge an Wasser war dies nicht möglich. Und wurden verschiedene Ausreden erzählt, wieso es nicht gehen würde. Wahrscheinlich geht es aber darum, die Autos zu schützen. Die Strecke wäre deutlich länger gewesen und hätte schneller gefahren werden müssen, wodurch zuviel salziges Wasser in das Auto eingedrungen wäre.

Kategorien: Panamericana

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