Als wir am Vorabend am Hotel abgesetzt wurden sagte uns unser Guide Juan, dass wir um 7:00 Uhr Frühstück bekommen und pünktlich um 7:30 Uhr abgeholt würden. Als dann unser Fahrer Poli um 7:40 Uhr kam und fragte, ob Juan eigentlich schon da wäre, waren wir etwas überrascht. Und auch die Versuche ihn zu erreichen scheiterten alle. So fuhren wir erstmal zur Tour-Agentur anstelle in Richtung des Startpunktes der Lagunenroute. Diese war aber geschlossen und niemand war dort, um zu helfen. Als dann um 8:20 Uhr eine Angestellte der Touragentour kam (wahrscheinlich die Schwester von unserem Gastgeber bei dem Hotel), wurde entschieden, dass wir ohne englischen Guide losziehen. Die knappe Stunde Verspätung ist recht ärgerlich, da für heute ein sehr strammes Programm geplant ist, und wir damit weniger Zeit bei den einzelnen Stopps haben werden.

Zuerst ging es die Straße, welche wir an Tag 195 von Ollagüe nach Uyuni gefahren sind über San Cristobal 190 km in westliche Richtung zum Start der „Westroute“ der Lagunenroute. Durch die vielen Regenfälle der letzten Tage war die Straße aber in deutlich schlechterem Zustand, und nur die Mitte der Fahrbahn war befahrbar.

Um 11:15 Uhr waren wir dann schließlich am Startpunkt (-21.399277, -67.990528) der Westroute. Von dort ging es dann nach Süden in Richtung der vielen Lagunen und als erstes zur nahegelegenen Laguna Cañapa. Poli ließ uns aussteigen, wir liefen wenige 100 Meter an der Lagune entlang, machten Fotos von Flamingos, und stiegen wenig später wieder ins Auto.

Route zur Laguna Cañapa
Laguna Cañapa
Weg entlang der Laguna Cañapa
Flamingos an der Laguna Cañapa – Bild 1
Flamingos an der Laguna Cañapa – Bild 2
Fliegender Flamingo an der Laguna Cañapa

Von dort fuhren wir zum nahegelegenen Laguna Hedionda, der leicht nach Schwefel roch. Dort erwartete uns in einem Haus mit großen Fenstern und toller Aussicht auf etwas weiter entfernte Flamingos auch unser Mittagessen.

Mittagessensplatz an dem Laguna Hedionda

Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter zur Laguna Chiar Khota, wo wir aber nicht anhielten. Auch wenn die Straße meistens ok ist, war trotzdem an vielen Stellen klar, dass es für Bernie mangels Bodenfreiheit, und an den steilen mangels ausreichender Leistung mehr als eng geworden wäre.

Laguna Chiar Khota

Bevor wir für einen Fotostopp an Laguna Honda anhielten, posierte noch ein Fuchs für uns direkt neben dem Auto.

Fuchs nahe der Laguna Honda
Gruppenfoto vor der Laguna Honda

Die Laguna Ramaditas liegen wir rechts liegen, und fuhren weiter nach Süden. Die Fahrt führte uns lange durch eine Einöde mit vielen grasartigen Pflanzen. Und vereinzelt war die Straße auch recht anspruchsvoll und führte uns immer weiter nach oben, bis auf 4600 Höhenmeter. Auf der Höhe blieben wir dann recht lange.

Einöde mit vielen grasartigen Pflanzen
Steiniger und anspruchsvoller Anstieg

Wir stoppten noch bei Felsen, die ‚Viscachitas Rocks‘ genannt werden, wo wir Viscachas (artgerecht?) mit salzigen Keksen fütterten.

Viscachitas Rocks
Viscacha mit Keks

Anschließend stoppten wir bei anderen Felsen, den ‚Árbol de Piedra‘ (Steinbaum). Da es inzwischen deutlich regnete, war es eine nasse und kalte Angelegenheit.

Árbol de Piedra

Anschließend ging es wieder etwas runter, und wir steuerten die Laguna Colorada an. Dieser recht flache Salzsee ist für seine deutliche rote Farbe berühmt. Zusätzlich ist er die Heimat von Tausenden von Flamingos. Natürlich machten wir wieder viele Fotos, nutzen aber auch die Chance, dass es dort Kaffee zu kaufen gab.

Laguna Colarada
Saskia und Dominik vor der Laguna Colorada
Flamingos im Blauen Teil der Laguna Colorada

Anschließend stoppten wir auf der anderen Seite der Laguna Colorada bei einem andern Mirador. Leider war aber nicht mehr viel Zeit übrig, dass wir nicht ganz nahe zu den Flamingos laufen konnten.

Laguna Colarada vom südlichen Mirador
Flamingos in der Laguna Colarada beim südlichen Mirador
Über die Laguna Colarada fliegende Flamingos

Nachdem wir nun diverse Lagunen mit sehr vielen Flamingos gesehen hatten, steuerten wir nun den Geiser Sol de Mañana an, die auf knapp 5000 Höhenmetern liegen. Sie sind gar nicht weit weg vom Geyserfeld El Tatio, welches wir von San Pedro de Atacama aus an Tag 188 gemeinsam mit Papa besucht hatten. Es ist auch der höchste Punkt unserer bisherigen Reise mit 4950 Metern. An Tag 55 beim Volcán Galan waren wir auf 4850 Metern.

Geiser Sol de Mañana
Saskia im Abendlicht beim Geiser Sol de Mañana

Da bei uns die Sonne auch schon wieder vor 19:00 Uhr untergeht, mussten wir dann zügig unser Hotel bei der heißen Thermalquelle Termas de Polques an der Laguna Chalviri ansteuern. Anstelle des angekündigten 6er Zimmer bekamen wir ein 3er und ein 2er Zimmer und teilten uns nach Mädels und Jungs auf.

Laguna Chalviri im Abendlicht

Nachdem wir zum Abendessen Spagetti bekamen, gingen wir noch in der heißen Quelle baden und hofften auf einen klaren Himmel für Sterne. Tatsächlich war der Himmel am Anfang etwas aufgezogen, aber aufgrund des Lichtes des Mondes war die Milchstraße nicht so klar zu sehen. So genossen wir einfach das heiße Wasser. Mit knapp 4400 Höhenmetern erwartete uns die höchste Nacht unserer Reise.

Kategorien: Panamericana

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