Da unser Dollar-Vorrat langsam zur Neige geht, mussten wir uns nach einer Möglichkeit umsehen, Geld zu einem guten Kurs zu bekommen. Leider konnten wir nicht wie in Argentinien Western Union nutzen, da sie hier in Bolivien nur den offiziellen Kurs von ungefähr 1:7 zahlen. Zum Glück wurden uns in den letzten Tagen andere Möglichkeiten empfohlen, und mit der Remitly-App konnten wir Geld zum Schwarzmarkt-Wechselkurs von gut 1:11 bekommen.

Am Nachmittag besuchten wir das Casa de la Libertad, wo Bolivien am 6. August 1825 seine Unabhängigkeit erklärte. Während der Führung erfuhren wir mehr über die bolivianische Geschichte. Wir begannen mit der Eroberung durch die Spanier, die von einigen indigenen Gruppen zunächst als Befreiung von der Herrschaft der Inka wahrgenommen wurde. Danach lernten wir mehr über die von Spanien errichteten kolonialen Institutionen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Revolution, die 1809 in Sucre ihren Anfang nahm, aber erst 1825 zur Unabhängigkeit führte. Spanien hielt sich besonders lange in der Region, nicht zuletzt wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Silberminen von Potosí. Nach der Unabhängigkeit wurde Simón Bolívar erster Präsident, überließ die Regierungsgeschäfte jedoch schnell Antonio José de Sucre.. Dieser trat 1828 zurück und wurde 1830 in Kolumbien ermordet. In den folgenden Jahren erlebte Bolivien eine Phase politischer Instabilität.

Casa de la Libertad (Bild vom Vortag)
Innenhof vom Casa de la Libertad

Sala de la Independencia
Weiter Innenhof vom Casa de la Libertad

Nach unserem Besuch im Casa de la Libertad besuchten wir die Catedral Metropolitana de Nuestra Señora de Guadalupe. Wie zuvor kam direkt jemand auf uns zu und bot eine Führung an – diesmal waren wir nur zu zweit und die Tour fand auf Spanisch statt. Der Rundgang begann im Museo Eclesiástico, wo wertvolle sakrale Kunstwerke und liturgische Gewänder ausgestellt sind, bevor wir die Kathedrale betreten durften. Die im 16. Jahrhundert erbaute Kathedrale beeindruckt mit ihrem barocken Hauptaltar aus Silber und kunstvollen Verzierungen. Besonders bekannt ist die Virgen de Guadalupe (in der Capilla de la Virgen de Guadalupe), eine reich geschmückte Marienfigur, die mit Gold, Silber und Edelsteinen verziert ist und als Schutzpatronin von Sucre verehrt wird.

Capilla de la Virgen de Guadalupe
Catedral Metropolitana de Nuestra Señora de Guadalupe

Auf dem Weg zum Abendessen machten wir Halt in einem Restaurant, das unser Guide vom Vortag empfohlen hatte, um das traditionelle Getränk Chicha zu probieren. Chicha ist ein traditionelles bolivianisches Getränk, das aus fermentiertem Mais oder anderen Getreidesorten hergestellt wird. 

Chicha im Restaurant La Quimba

Anschließend gingen wir ins Restaurant Nativa, wo uns ein für deutsche Verhältnisse unglaublich günstiges 10-Gänge-Menü erwartete.

Kategorien: Panamericana

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