Eigentlich hatten wir geplant, heute noch den Parque Cretácico etwas nördlich von Sucre zu besuchen und uns dann auf den Weg Richtung La Paz zu machen. Aber egal, wie oft man denselben Fehler macht – man lernt scheinbar doch nicht dazu. Nachdem wir beim Parque Nacional Conguillío (siehe Tag 163) schon vergessen hatten, rechtzeitig nach Schließtagen des Parks zu schauen, passierte uns genau das gleiche erneut. Der Park hatte montags geschlossen, und wir mussten daher einen Tag warten, um ihn besuchen zu können.
Wenig überraschend gab es aber immer noch genug am Wohnmobil zu tun, und heute machten wir uns als Ersatzprogramm daran, unsere Alarmanlage wieder in Betrieb zu nehmen. Obwohl wir es vor der Reise mit großartiger Hilfe von Tobi S. nicht geschafft hatten, das bereits verbaute, aber deaktivierte Bosch-Alarmsystem wieder zum Laufen zu bringen, hatten wir später mit der Unterstützung meines Cousins Samuel das alte Alarm-Relay durch einen ESP32-Mikrocontroller ersetzt. Dieser funktionierte einwandfrei – bis er nach nicht einmal vier Wochen im September plötzlich ausfiel. Samuels Ferndiagnose ergab, dass nicht etwa ein Spannungswandler defekt war, sondern der Mikrocontroller selbst.

Nachdem Papa uns zu unserem ersten Treffen in Puerto Montt (siehe Tag 151) einen neuen mitbrachte, suchten wir in ganz Chile vergeblich nach jemandem, der uns ein paar Kabel auf den Controller lötete. In Bolivien übernehmen Handy-Reparatur-Läden noch viele Lötarbeiten selbst, sodass wir dort problemlos für 1 € die Kabel löten lassen konnten. In Chile hätte uns das einzige Angebot dafür stolze 20 € gekostet.
Nachdem wir den Code (hier) auf den Controller geladen hatten, klappte die Integration ins Fahrzeug zum Glück reibungslos. Nach einiger Arbeitszeit funktionierte die Alarmanlage wieder. So blieb sogar noch ein wenig Zeit, um gemeinsam mit Etienne den Ladebooster des Wohnmobils seiner französischen Familie (Etienne und Julia + Kids) zu untersuchen.
Abends gab es mexikanisches Essen, das auf Google Maps hervorragend bewertet war – tatsächlich aber unser erstes enttäuschendes Essen in Bolivien.
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