Da wir am Vortag nur 140 km geschafft hatten, lagen heute noch 412 km vor uns. Und da der erste Teil Richtung Oruro ähnlich hügelig und kurvig wie die Strecke gestern war, starteten wir ziemlich frühzeitig. Die Straße war weitestgehend gut, nur ab und zu war eine Fahrspur durch abgestürztes Geröll blockiert.

Geröll auf der Ruta 6

Wie auch schon gestern führte uns die Straße immer wieder ordentlich in die Höhe. Mit über 4400 Meter hat Bernie den bisherigen Rekord auf der Reise eingestellt. An Tag 49 im Nordwesten von Argentinien beim Serrania de Hornocal waren es „nur“ 4350 Meter gewesen.

Auf dem weiteren Weg sahen wir bei den Tankstellen immer wieder Kilometer lange Schlangen. So richtig entspannt hat sich die Situation wohl noch nicht, obwohl neuer Diesel für Bolivien in Chile per Boot angekommen ist (siehe hier). Unsere Versuche in Oruro irgendwo Diesel zu bekommen, scheiterten entsprechend auch alle. Dank unserer Tankaktion in Sucre (siehe Tag 209) hatten wir aber genug Diesel, um ohne Probleme nach La Paz zu kommen.

Lange Schlangen vor den Tankstellen

Die weitere Straße von Oruro nach La Paz war recht gut. Sie verlief zwar dauerhaft auf rund 4.000 Metern Höhe, war aber zum Glück recht eben, sodass wir zügig vorankamen. Das funktionierte bis etwa 20 Kilometer vor La Paz – dann steckten wir plötzlich aufgrund in einer Straßenblockade fest. Wir folgten dem Rat eines netten LKW Fahrers, der uns erklärte, wie wir sie umfahren konnten. So fuhren wir einige Zeit auf der gegenüberliegenden Fahrbahn als Geisterfahrer, bevor wir über Erdstraßen an der Blockade vorbei fahren wollten. Leider umfasste die Umfahrung eine Flussquerung, die wir uns nicht so recht zutrauten. Wir hatten aber Glück, und bis wir fertig damit waren, die Stelle zu untersuchen, lief der Verkehr auf der Hauptstraße wieder. So fuhren wir schnell zurück und konnten weiter in Richtung von La Paz fahren.

Unterwegs als Geisterfahrer

2 Kilometer später steckten wir aber schon wieder fest. Wie folgten den vielen PKWs die über Erdstraßen in den anliegenden Wohngebieten auswichen. Und zum Glück könnten wir auch so die zweite Blockade umfahren.

Zweite Blockade

Wir waren am Ende ziemlich froh, als wir dann unser Ziel, den Flughafen von La Paz erreicht hatten. Es ist zwar nicht der schönste Schlafplatz der Reise, dafür aber günstig und sicher. Und zusätzlich ist er der höchste Schlafplatz für Bernie der Reise, mit ungefähr 4050 Metern Höhe.

Kategorien: Panamericana

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