Nach einer dringend benötigten, sehr langen Nacht packten wir am Morgen meinen Wanderrucksack mit Gepäck für fünf Tage. Nachdem wir gestern früh noch auf 6.088 Höhenmetern waren, geht es morgen früh mit dem Flugzeug nach Rurrenabaque auf nur 200 Höhenmetern. Dort wollen wir auf einer geführten Tour fünf Tage lang die Pampas und die Selva Madidi erkunden. In den Pampas unternehmen wir Bootsfahrten auf dem Yacuma-Fluss und halten Ausschau nach Capybaras, Kaimanen, Affen und pinken Flussdelfinen. Im dichten Regenwald des Madidi-Nationalparks erkunden wir auf Wanderungen die faszinierende Pflanzenwelt und hoffen, Tapire, Aras oder Brüllaffen zu entdecken.
Nachdem das erledigt war, brachten wir Bernie in die Werkstatt, die Susi und Stefan als die „sauberste Werkstatt Südamerikas“ beschrieben hatten. Da wir zu der Werkstatt vom Flughafenparkplatz hügelig gut 400 Höhenmeter nach unten fahren mussten, hatten wir uns vorab etwas Sorgen gemacht. Wir hatten die Strecke aber vorab gut recherchiert und es klappte problemlos zur Werkstatt zu fahren. Da der Besitzer der Werkstatt Schweizer ist, konnten wir alles ganz einfach auf Deutsch erklären. Während wir in Rurrenabaque sind, wird er sich mit seinen Mitarbeitern um einige alte Probleme kümmern, wie den Auspuff, dem Nachstellen der Trommelbremsen, oder dem Kontrollieren des Ventildeckelspiels. Vieles davon könnte man auch selbst erledigen, aber es fehlt einfach Luca, der helfen würde wenn man irgendwas doch nicht hinbekommt oder nicht weiter weiß.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Stadtbummel, den wir beim Museo Costumbrista Juan de Vargas beendeten. Das Museum befindet sich in wunderschönen kolonialen Häusern mit Innenhöfen und Holzbalkonen, die allein schon einen Besuch wert sind.
Zum Abendessen verwöhnten wir uns mit einem sehr leckeren Fünf-Gänge-Menü im renommierten Restaurant Ali Pacha. Obwohl das Essen ausgezeichnet war, fanden wir den Preis im Vergleich zu anderen Mehrgang-Menüs der letzten Wochen deutlich zu hoch.
Zum Schlafen ging es zurück in die Werkstatt, wo Bernie steht. Von dort aus geht es morgen früh zum Flughafen.
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