Nachdem uns während der Nacht ziemlich starker Regen aufweckte, hörte dieser leider auch nach dem Aufstehen nicht auf. Trotzdem startete unser Morgen damit, dass wir Bernie auf dem nassen und weichen Rasen weiter nach hinten fahren sollten, um Platz für ein mögliches zweites Camping-Fahrzeug zu machen. Genauso wie beim Versuch am Vortag steckten wir aber direkt wieder im nassen Rasen fest. So sah unser Gastgeber irgendwann ein, dass Bernie es auf dem Untergrund nicht weiter nach hinten in seinem Garten schafft, und wir durften ihn so stehen lassen.
So liefen wir schnell zum Hafen, um dort die eineinhalb bis zwei Stunden dauernde Fähre zur Insel zu nehmen. Der Regen hörte zwar passend zu unserer Ankunft auf, aber keine fünf Minuten später prasselte es wieder heftig los. Wir warteten erstmal eine halbe Stunde, aber da es nicht aufhörte, liefen wir im Regen los. Zum Glück hatten wir unsere für den Dschungel gekauften Ponchos dabei.


Wir stapften als Erstes die Escalinata del Inca nach oben und dann weitere gepflasterte (aber mit Wasser geflutete) Wege hinauf zum Dorf Yumani.


Dort begann dann der knapp 20 km lange Rundweg über die Insel. Und irgendwann ersetzte (passend zum Namen der Insel) die Sonne den Regen, und wir liefen über einen sehr schönen gepflasterten Weg der Inkas gen Norden. Unterwegs gab es eine kleine Überraschung, als uns brasilianische Freunde entgegenkamen, die wir in San Pedro de Atacama kennengelernt und in Sucre erneut getroffen hatten.



Am nördlichsten Punkt unserer Wanderung machten wir bei den Ruinas de Chinkana Mittagspause und sprachen länger mit einer Dame, von der wir ein Täschchen abkauften.


Dann ging der eher hügelige Weg auf der Ostseite der Insel zurück. Mit der Zeit merkten wir immer mehr die Anstrengung in der Höhe und wurden zunehmend schlapper. Aber irgendwann hatten wir es geschafft und waren zurück in Yumani. Von dort mussten wir dann nochmal einen Kilometer laufen, bis wir bei unserer Unterkunft ankamen.



Dort fanden wir dann aber leider keinen Gastwirt vor und mussten etwa eine halbe Stunde in der Kälte warten, bis wir in unser Zimmer konnten. Mir ging es dann leider nicht mehr so gut, und ich fror ziemlich im ungeheizten Zimmer – trotz dicker Decken. Zum Abendessen gab es für mich (dick in eine Decke eingewickelt) erst eine Suppe und anschließend wieder eine leckere Forelle. Nach dem Abendessen wurde es mit dem Frieren zum Glück ein wenig besser, und es ging früh ins Bett.
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