Nachdem ich am Vorabend regelrecht fror, erwischte es über die Nacht dann auch Saskia. Sie konnte wegen starker Bauchschmerzen und Übelkeit kaum schlafen. Leider wurde es auch nach dem Aufstehen nicht besser. So erwartete sie ein äußerst unangenehmer Spaziergang hinunter zum Bootsanleger. Und dort hatten wir noch Glück im Unglück: Obwohl ich mir die Abfahrtszeiten falsch gemerkt hatte, war noch ein Boot außerhalb des Fahrplans da, das uns mitnahm. Auf dem Weg zurück stoppten wir noch kurz am Templo de Sol, den wir sonst vermutlich zu Fuß erkundet hätten.
Zurück in Bernie wurde es leider nicht besser, und zu den morgendlichen Symptomen kamen noch Erbrechen und Durchfall hinzu.
Als es längst dunkel war, entschieden wir uns schließlich doch, ärztlichen Rat zu suchen. Und zum Glück gibt es in Copacabana eine Privatpraxis, die 24/7 geöffnet ist. Dort wurde eine Gastroenteritis diagnostiziert. Ob sie tatsächlich bakteriellen Ursprungs ist, wurde allerdings nicht untersucht. Um zu verstehen, was die Ärzte machen, haben wir viel mit ChatGPT geschrieben – und eine typische Antwort sah dabei so aus: „Die Omeprazol-Gabe ist okay. Beim Antibiotikum wäre etwas mehr Diagnostik wünschenswert, aber in Bolivien ist das manchmal pragmatischer.“
Auf jeden Fall durfte Saskia drei Stunden am Tropf auf der Liege verbringen. In dieser Zeit wurden die verschiedenen Medikamente verabreicht. Es dauerte ziemlich lange, aber irgendwann wirkte auch das Mittel gegen die Magenkrämpfe, und Saskia fühlte sich ein wenig besser. Nachdem die Kochsalzlösung durchgelaufen war, durften wir dann wieder zurück zu Bernie laufen.
2 Kommentare
Rosi · April 25, 2025 um 05:34
Gott sei Dank, wurde geholfen
Dominik · April 26, 2025 um 02:26
Ja, zum Glück hatte die Arztpraxis noch auf und hat die richtigen Sachen gegeben 🙂