Nachdem wir die Nacht vor dem Museum verbracht haben, wollten wir pünktlich um 9:00 Uhr unseren Besuch starten. Aber nicht nur wir waren etwas verspätet, sondern auch die Mitarbeiterinnen des Museum kamen erst um 9:20 Uhr.

Das Museo Inkariy ist chronologisch aufgebaut und führt die Besucher durch die faszinierende Vielfalt der präkolumbianischen Kulturen Perus. Jeder Raum ist einer bestimmten Zivilisation gewidmet und bietet detailreiche Darstellungen ihrer Lebensweise, Kunst und religiösen Vorstellungen. Den Anfang machen die Caral – die älteste bekannte Hochkultur des amerikanischen Kontinents. Ihre beeindruckenden archäologischen Überreste liegen nördlich von Lima und stehen ebenfalls auf unserer Reiseroute.







Es gibt aber noch einige weiteren präkolumbische Kulturen, die wir auf unserer Reise noch besuchen werden. So lernten wir heute bereits viel über die Nazca, bekannt für ihre geheimnisvollen Linien in der Wüste, sowie über die Paracas-Kultur, die auf der gleichnamigen Halbinsel lebte und besonders für ihre kunstvollen Textilien und die Praxis der Schädeldeformation berühmt ist. Ob wir im Laufe unserer Reise auch Stätten der Kulturen der Chavín, Mochica, Wari oder Chimu-Lambayeque besuchen werden, müssen wir bei der weiteren Planung noch feststellen.
Der weitere Tag blieb aber erst einmal komplett im Zeichen der Inkas. Wir fuhren durch das heilige Tal nach Ollantaytambo, wo wir eine weitere Anlage anschauten. Bevor wir die Festung betraten, gab es aber noch Lomo Saltado in der Markthalle zum Mittagessen.

Da es vor Ort leider immer nur sehr wenige oder keine Infos gibt, muss leider ChatGPT aushelfen: Die Inka-Anlage von Ollantaytambo diente einst als königliches Anwesen von Kaiser Pachacuti und später als bedeutende Festung während des Widerstands gegen die spanischen Eroberer unter Manco Inca Yupanqui. Besonders beeindruckend sind die landwirtschaftlichen Terrassen, die als Meisterwerke der Inka-Ingenieurskunst gelten, sowie die gut erhaltenen Lagerhäuser (Qollqa) an den Berghängen, die zur Vorratshaltung genutzt wurden.




Nach dem Besuch in Ollantaytambo folgten wir nicht dem Tal flussabwärts Richtung Machu Picchu (mit dem Auto nicht erreichbar), sondern drehten wieder um, um die kreisförmigen Terrassen von Moray bei Maras anzusteuern. Diese Inka-Anlage diente vermutlich als landwirtschaftliches Versuchszentrum, in dem durch unterschiedliche Höhenlagen und Temperaturunterschiede von bis zu 15 °C ideale Bedingungen für den Anbau verschiedenster Pflanzen simuliert wurden.



Obwohl man es mit iOverlander wohl eigentlich nicht mehr darf, erlaubte uns der Nachtwächter gegen ein Trinkgeld (oder war das jetzt Bestechung?) auf dem Parkplatz der Anlage zu übernachten.

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