Nach einem Frühstück in einem hippen Café, wo viele europäisch aussehende Menschen vermutlich wichtige Dinge an ihren MacBooks erledigten, machten wir uns auf den Weg zum Plaza de Armas – dem Treffpunkt für unsere Free Walking Tour.

Der Guide begann mit einer Einführung in die Struktur des Inka-Reiches, das in vier Teile gegliedert war. Cusco, dessen Name auf Quechua „Nabel der Welt“ bedeutet, war dabei die Hauptstadt und das politische sowie spirituelle Zentrum des Reiches.

Anschließend sprach er ausführlich über die beeindruckende Steinbearbeitung der Inka. Ohne moderne Werkzeuge schafften sie es, massive Steine millimetergenau zuzuschneiden, sodass sie perfekt ineinander passten.

Im Laufe der Tour wurde auch deutlich, wie tief die Spuren der Kolonialzeit in Cusco verwurzelt sind. Nach der Eroberung durch die Spanier wurden viele bedeutende Inka-Bauwerke zerstört oder überbaut. Dabei nutzten die Eroberer oft die perfekt behauenen Steine der Inka für ihre eigenen Gebäude – Kirchen, Kolonialhäuser, Verwaltungsbauten. So entstanden an vielen Stellen bizarre Mischformen: unten die präzisen, erdbebensicheren Mauern der Inka, darüber die koloniale Architektur der Spanier. Ein eindrucksvolles Sinnbild für das Aufeinandertreffen zweier Welten.


Nachmittags bummelte Saskia weiter durch die Stadt, und ich ging zurück ins Hotel, obwohl meine Magen-Darm-Geschichte an sich nicht zu schlimm ist, fehlt trotzdem einfach Energie. Zum Abendessen trafen wir uns dann wieder bei dem eher teuren Restaurant Chicha por Gaston Acurio, wo wir hervorragendes Abendessen bekamen. Bevor es zurück in unsere Unterkunft ging, schauten wir noch kurz in die Catedral de Cusco rein, wo ein Konzert stattfand.

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