Nach dem Aufstehen besuchten wir noch den San Pedro Market, bevor wir mit einem Uber zur Werkstatt fuhren, um Bernie wieder abzuholen. Anschließend begann der erste von mehreren Fahrtagen. Unser Plan ist es, zunächst über Nazca und Ica an die Küste zu fahren und dann an Lima vorbei nach Huaraz zu gelangen, um den Huayhuash-Trek zu wandern.
Da die Strecke kurvig und bergig war, kamen wir erwartungsgemäß nur recht langsam voran. Die Landschaft war aber wie üblich in den Bergen sehr ansehnlich.

Eine Stunde vor unserem angedachten Schlafplatz fuhren wir durch die etwas größere Stadt Abancay, und plötzlich versagten unsere Bremsen. Beziehungsweise sie funktionierten nur nach mehrmaligem Pumpen mit dem Bremspedal. Es ist kein großer Zufall, dass in dem Städtchen sich diverse Bremsen-Geschäfte aneinander reihten. Es stellte sich auf jeden Fall heraus, dass unsere Bremsflüssigkeit in der Zwischenzeit zu viel Wasser gezogen hatte, und durch das viele Bremsen (2000 Höhenmeter bergab) die Flüssigkeit wohl anfing zu kochen und sich Dampf im System gebildet hat. So ließen wir die Flüssigkeit wechseln und übernachteten dann bei der Tankstelle in Abancay. Natürlich war das enttäuschend, da der Schweizer Mechaniker in La Paz ausdrücklich den Auftrag hatte, das gesamte Bremssystem zu untersuchen, und der hohe Wassergehalt dort schon hätte auffallen müssen. So waren wir froh, dass nichts passiert war und uns direkt geholfen werden konnten.

0 Kommentare