Auch wenn wir dachten, dass es ausreichen würde, gut zwei Stunden vor Abflug – also kurz vor acht Uhr – am Flughafen zu sein, war das offensichtlich nicht der Fall. Bevor wir die Koffer abgeben durften, mussten wir noch eine „Transit Control Card“ für 20 USD pro Person kaufen. Diese Gebühr dient der Erfassung und Kontrolle aller Reisenden, die auf die Galápagos-Inseln fliegen. Leider dauerte der gesamte Vorgang sehr lange, und erst um 9:40 Uhr waren wir an der Reihe und konnten bezahlen. Da die Gepäckabgabe aber bereits um 9:25 Uhr geschlossen hatte, war der Flug für uns leider Geschichte. Aber Glück im Unglück: Wir konnten kostenfrei auf den nächsten Flug drei Stunden später umgebucht werden.

Ironischerweise waren wir für den umgebuchten Flug dann zu früh und mussten noch einmal eine Stunde warten, bevor wir unser Gepäck abgeben durften. Das und alles andere klappte dann aber sehr entspannt – nur kamen wir auf der Insel Santa Cruz statt um 11:06 Uhr erst um 13:25 Uhr an. Anstelle von sieben Stunden Zeitverschiebung nach Deutschland sind es nun acht Stunden – aber wir sind hier auch ein gutes Stück weiter westlich.

Nach der Ankunft auf dem Flughafen der Insel Baltra mussten wir noch eine weitere Gebühr zahlen: 200 USD pro Person für den Eintritt in den Galápagos-Nationalpark. Diese Zahlung war zum Glück aber schnell erledigt und ist verpflichtend für alle ausländischen Besucher und wird für den Schutz der einmaligen Natur und Tierwelt verwendet. Im Unterschied zur Transitkarte, die vor dem Abflug erworben werden muss und der Registrierung dient, ist die höhere Gebühr der eigentliche Eintrittspreis für das streng geschützte Naturgebiet der Inseln.
Nachdem unser Gepäck von Spürhunden kontrolliert worden war, ging es mit einem Bus einige Kilometer nach Süden, wo wir mit einer kleinen Fähre den Canal de Itabaca überquerten – die Wasserstraße zwischen Baltra und Santa Cruz. Anschließend fuhren wir mit einem weiteren Bus etwa eine Stunde weiter nach Puerto Ayora im Süden von Santa Cruz. Die Stadt ist das touristische und wirtschaftliche Zentrum der Inseln, mit zahlreichen Unterkünften, Restaurants und Touranbietern. Mit rund 12.000 Einwohnern ist sie außerdem mit Abstand die größte Ortschaft der Region.


Außer einem sehr leckeren Abendessen bei der Anca Pizzeria stand dann nicht mehr viel an. Wir buchten noch Fährtickets, um in zwei Tagen zur Insel Isabela zu fahren, und entdeckten am Pier noch kleine Haie im Wasser, die offenbar von der Beleuchtung angelockt wurden.


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