Spätestens jetzt lässt es sich nicht mehr leugnen: Unser Ziel ist Santiago de Chile, nicht Cartagena. Von unserem Schlafplatz bei Beccy und Roger in Guayaquil sind es noch 3.629 Kilometer Luftlinie bis zum Endpunkt unserer Reise. Über die Straße und mit einigen kleinen Umwegen kommen wir allerdings auf knapp 5.500 Kilometer – für die wir uns reichlich Zeit genommen haben.

Allein für die reine Fahrzeit rechnen wir mit rund 14 Fahrtagen oder etwas mehr. Aber zum Glück (oder man könnte es auch „gute Planung“ nennen) es geht uns nicht nur ums Fahren, sondern unterwegs warten noch einige tolle Erlebnisse auf uns. Bei unserem ersten Mal in Peru haben wir, abgesehen vom Titicacasee, Cusco mit Machu Picchu und Huaraz, fast alles ausgelassen. Daher gibt es auf unserem Trip Richtung Süden noch ein paar Sachen zu entdecken: die Nordküste Perus, verschiedene archäologische Stätten aus der präinkaischen Zeit, Lima, der Nationalpark Paracas, drei Tage wandern im Colca-Canyon und Arequipa.

Und weil wir damals auch den Norden von Chile nicht gesehen haben, da wir über San Pedro de Atacama nach Bolivien gefahren sind, gibt es dort nun ebenfalls Neues zu entdecken: Die Städte Arica und Iquique stehen unserer Liste.

Heute standen die ersten 322 Kilometer in Richtung Süden an. Auf Empfehlung von Roger, um den Berufsverkehr zu vermeiden, sind wir erst kurz nach 9 Uhr losgefahren. Zunächst durchquerten wir ein weiteres Mal Guayaquil, bevor wir der Straße nach Süden in Richtung der peruanischen Grenze folgten. Diese war lange Zeit links und rechts von Bananenplantagen gesäumt.

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann die Grenze. Wir gingen zunächst davon aus, dass wir die Grenzstation auf unserer Seite der Autobahn – also auf der peruanischen Seite – ansteuern müssten. Die Ausreise aus Ecuador und die Einreise nach Peru verliefen dort für uns persönlich problemlos. Nur Bernie durfte hier nicht ausreisen. Für den Grenzübertritt unseres Fahrzeugs hätten wir wohl auf der ecuadorianischen Seite noch einmal wenden und zur Grenzstation auf der Gegenspur der Autobahn fahren müssen, um dort das Temporary Import Permit abstempeln zu lassen. Also fuhren wir (halblegal?) zurück nach Ecuador, wo Bernie dann noch offiziell aus dem System ausgetragen wurde. Zurück auf der peruanischen Seite durfte Bernie schließlich einreisen – und der Grenzübertritt war geschafft.

Grenzübertritt 1: Ecuador nach Peru
Grenzübertritt 2: Peru nach Ecuador
Grenzübertritt 3: Ecuador nach Peru

In Peru erwarteten uns noch anderthalb Stunden Autofahrt sowie die eher mäßig erfolgreiche Suche nach einem guten Supermarkt. Unser Ziel war ein in der Overlander-Community recht bekannter Schweizer Campingplatz direkt an der Küste – ein kleines Paradies mit Sandstrand, Meer und Palmen.

Kategorien: Panamericana

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