Ich startete den Tag mit meinen Joggingschuhen und rannte zehnmal um den überdimensionierten Pool des Campingplatzes (10 x 800m), während Saskia ihre Yoga-Matte auspackte. Anschließend kümmerte ich mich weiter um unseren Anlasser, und Saskia erledigte Aufgaben wie das Waschen unserer Sportwäsche. Dank der Hilfe von Max und Luca wissen wir inzwischen zumindest grob, wie der Anlasser funktioniert und was mögliche Gründe dafür sein könnten, weshalb er bei einem heißen Motor manchmal streikt. Wenn er das nächste Mal streikt, werden wir das Problem weiter eingrenzen können. Leider haben wir festgestellt, dass die Bauteilnummer und auch das Aussehen unseres Anlassers und des Ersatz-Anlassers (gebraucht vom Schrottplatz) unterschiedlich sind. Wir warten gerade noch auf eine fachkundige Auskunft aus der Heimat, ob der Ersatz-Anlasser trotzdem passend ist.

Eigentlich wollten wir dann um die Mittagszeit in die Stadt fahren. Doch unsere Campingplatz-Nachbarn Johanna und Klaus (siehe hier) gaben uns den Hinweis, dass die Sehenswürdigkeiten und Geschäfte erst wieder am späten Nachmittag öffnen würden. Das haben wir zwar schon öfter in Argentinien erlebt, uns aber noch nicht daran gewöhnt. So ließen wir uns etwas mehr Zeit und teilten uns dann um 15 Uhr mit den beiden ein Uber, um in die Stadt zu fahren. Dort steuerten wir gemeinsam den Plaza 9 de Julio an, wo wir als Erstes in das Museo de Arqueología de Alta Montaña gingen.
In dem Museum erfuhren wir von den „Kindern von Llullaillaco“. Dabei handelt es sich um drei mumifizierte Kinder, die 1999 auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco in Argentinien entdeckt wurden. Sie wurden vor über 500 Jahren als Teil eines (aus unserer Sicht: grausamen) Inka-Opferrituals in über 6.700 Metern Höhe begraben und gelten als die am besten erhaltenen Mumien der Welt (Wikipedia). Das Museum bietet einen interessanten Einblick in die religiösen Praktiken und die Lebensweise der Inka-Zeit.

Nach dem Museumsbesuch gingen wir zur Catedral Basílica de Salta. Bis diese um 17:00 Uhr öffnete, überbrückten wir die Zeit mit einer kleinen Eis-Pause.



Anschließend liefen wir die vom Reiseführer empfohlene Calle Caseros nach Osten. Dort kamen wir an vielen kleinen Geschäften und schönen Häusern vorbei. Das Highlight war die beeindruckende Basílica Menor y Convento de San Francisco.

Von dort liefen wir noch weiter bis zu einem Kloster und anschließend zurück zum Plaza 9 de Julio. Dort schauten wir noch kurz in das Centro Cultural América, ein stattliches Gebäude, in dem auch einige Bilder ausgestellt waren. Danach ging es weiter zur Markthalle und schließlich zum Abendessen, wo ich das argentinische Nationalgericht Locro (Wikipedia) probierte.

Zurück am Campingplatz tranken wir dann noch zu viert eine Flasche argentinischen Tannat, und Johanna und Klaus gaben uns viele Tipps für unsere weitere Route.
0 Kommentare