Nachdem am Vorabend der Circuito con Luna Llena abgesagt wurde, planten wir stattdessen heute um 8 Uhr am Circuito Clásico teilzunehmen. Dies ist eine 40 km lange und etwa 3,5 Stunden dauernde Tour, bei der man einem Ranger hinterherfährt und unterwegs immer wieder anhält.
Also standen wir pünktlich um 7:00 Uhr auf, frühstückten und waren dann ziemlich enttäuscht, als es draußen wolkig und nebelig war. Wir warteten eine Stunde, doch um 9:00 Uhr sah es draußen noch schlechter aus als vorher. Erst gegen 10:00 Uhr klarte es ein wenig auf, sodass wir schließlich die Tour starten konnten.
Irgendwie hatte die Tour dann ein wenig den Charakter einer Kaffeefahrt mit Senioren. Wir fuhren einige Kilometer, stiegen aus, sammelten uns gemütlich, der Ranger erzählte etwas, und dann ging es genauso entspannt wieder zurück zu den Autos, um weiterzufahren.
Der vierte Stopp war ein Museum mit Cafeteria, das genau dort gebaut wurde, wo zwei Fossilien entdeckt worden waren. Man konnte sehen, wie diese Fundstücke freigelegt wurden. Danach wurde es immer windiger und ungemütlicher. Beim letzten Stop blies der Wind so stark, dass wir am überall Sand hatten, und an schöne Fotos war gar nicht mehr zu denken.
Nach den letzten zwei Tagen ist klar: Das Konzept der US-amerikanischen Nationalparks gefällt uns deutlich besser. Dort ist der Eintritt nicht nur günstiger, sondern man hat auch die Freiheit, den Park nach eigenem Zeitplan zu erkunden. Wie schon im Parque Nacional Talampaya war auch hier das Wandern oder selbstständige Erkunden mit dem Auto untersagt bzw. nicht vorgesehen.
Der Parque Provincial Ischigualasto zeichnet sich durch seine einzigartigen geologischen Formationen aus und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bekannt ist der Park auch unter dem Namen „Valle de la Luna“ (Mondtal) aufgrund seiner bizarren, mondähnlichen Landschaft.
Nachdem wir mit etwas Verspätung um 14:30 Uhr die Tour beendet hatten, fuhren wir direkt los Richtung Mendoza. Zuerst schlängelte sich die RN150 wunderschön durch Serpentinen nach Westen, bevor sie ziemlich gerade und eintönig wurde. Anschließend ging es auf der RN40 weiter Richtung Süden – ebenfalls eher monoton. Entlang der Strecke führte eine stillgelegte Eisenbahnlinie, die wohl früher genutzt wurde, um Wein aus Mendoza nach Buenos Aires zu transportieren. 30 km vor Mendoza stoppten wir nach insgesamt 420 km kurz nach Sonnenuntergang an einer Axion-Tankstelle zum Übernachten.
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