Nach dem Aufstehen diskutierten wir, wie wir den Tag gemeinsam nutzen wollten. Da Linda und Björn in den nächsten Tagen sowieso über den Pass des Pico del Cristo Redentor nach Chile wollten, und Saskia noch den höchsten Berg Südamerikas, den 6930 Meter hohen Aconcagua sehen wollte, bot es sich an, gemeinsam Richtung Westen zu fahren. Da erinnerten wir uns, dass uns Sophie die wir in Cafayate kennenlernten (siehe Tag 52) empfohlen hatte, im Rio Mendoza White Water Rafting zu machen. So fuhren wir gemeinsam vom Weingut, eine knappe Stunde nach Westen, zum Startpunkt der Touren. Passenderweise gab es noch ein freies Boot für 4 Personen, und uns wurde auch zugesagt auf einem nahegelegenen Stück Land übernachten zu dürfen.
Nach einer recht langen Einweisung auf spanisch, die auf Englisch viel schneller ging, bekamen wir blaue Anzüge, Schwimmwesten und Helme, und wurden dann mit einem klapprigen Passagierbus flussaufwärts transportiert. Entgegen unserer Erwartungen war der Flus nicht schön blau, sondern eine ziemlich braune Brühe. Angekommen bei der Einstiegsstelle ging es dann für uns vier mit dem englischsprachigen Guide, und dessen siebenjährigen Sohn in ein Boot. Mit uns waren sicher noch fünf weitere Boote unterwegs. Die Fahrt an sich war spaßig und kurzweilig, auch wenn Björn und ich jeweils danach meinten, dass wir schon spannendere Rafting Touren erlebt haben.
Nach dem Rafting erfreuten wir uns an den recht luxuriösen Duschen, und parkten dann zu dem nahegelegenen Stück Land um. Dort waren wir direkt total begeistert, da es idyllisch am recht ausgetrockneten Flußbett lag, und es eine Feuerstelle und eine schöne Bank gab. Wir genossen dann erst einmal die Sonne, bevor wir uns ans Kochen machten.
Zum Abendessen grillten wir gemeinsam, und wurden von Linda und Björn mit Pisco Sour und Gin Tonic verwöhnt.
Währenddessen wurde es sehr schnell sehr dunkel, wodurch sich die Milchstraße wieder einmal blicken ließ (siehe auch Tag 41). Anschließend war es spannend, den hinter den Bergen aufgehenden Mond zu beobachten, der alsbald das gesamte Tal hell erleuchtete, und auch die Milchstraße wieder verschwinden ließ.
Dann saßen wir noch recht lange am Lagerfeuer zusammen und plauderten, bevor es später als erhofft ins Bett ging.
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