Nachdem wir am Morgen noch einmal im Reiseführer nachgelesen hatten, merkten wir, dass die Wanderung zum Cajón del Azul doch nicht nur ein gemütlicher Spaziergang ist, sondern eine ordentliche Wanderung. Der Ranger am Parkeingang sprach von 16 km hin und zurück. Also schnürten wir erneut unsere Wanderschuhe und machten uns auf den Weg. Zuerst ging es steil hinunter zum Fluss, und dann folgten wir meist Wirtschaftswegen, die parallel zum Río Azul nach Westen verliefen. Leider führte der Großteil des Weges nicht direkt am Fluss entlang, sondern meist weiter entfernt, sodass wir den Fluss (zumindest am Anfang) nur selten zu Gesicht bekamen.

Nach 7 km kamen wir an einer sehr wackeligen Hängebrücke vorbei, und nach einem weiteren Kilometer erreichten wir einen schönen Platz, wo wir auf einem riesigen Stein mitten im Wasser zu Mittag essen konnten.

Klapprige Hängebrücke über den Río Azul
Blau-grün-klares Wasser am Río Azul (unser Mittagessensplatz)
Selfie am Mittagessensplatz

Der Versuch, den Fluss weiter oben zu überqueren, scheiterte an einem gesperrten Weg. Also querten wir den Fluss etwas weiter flussabwärts, um über diesem Weg zu einem Aussichtspunkt zu gelangen. Dort wurde auch klar, warum der Weg gesperrt war: Die Brücke war stark einsturzgefährdet und daher geschlossen.

Einsturzgefährdete und gesperrte Brücke über den Cajón del Azul
Cajón del Azul

Nachdem wir bis zum Aussichtspunkt bereits über 10 km zurückgelegt hatten, war klar, dass es nicht bei den 16 km bleiben würde. Den Rückweg marschierten wir so schnell wie möglich, was trotz müder Beine recht gut funktionierte. Am Ende hatten wir 20 km auf der Uhr.

Vom Wanderparkplatz fuhren wir nach El Bolsón, wo Saskia noch über die Feria Regional (Handwerksmarkt) bummelte, während ich einkaufen war. Da Wohnmobile in El Bolsón nachts nicht geduldet werden, fuhren wir einige Kilometer in Richtung Lago Puelo, wo wir morgen hinwollen.

Die Schlafplatzsuche war heute etwas schwieriger als sonst. Der angedachte Schlafplatz direkt am Río Azul war für uns wegen mangelnder Bodenfreiheit und fehlendem Allradantrieb nicht erreichbar. Unsere Alternativroute führte uns 2 km über eine äußerst schlechte Schotterstraße. Doch am Ende fanden wir einen schönen Schlafplatz direkt am Río Azul.

Schlafplatz am Río Azul zwischen El Bolsón und Lago Puelo
Kategorien: Panamericana

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