Von unserem sehr schönen Schlafplatz am Río Azul kämpften wir uns zurück zur asphaltierten Straße. Zum Glück war der Rückweg kürzer als der Hinweg am Vorabend. Unser erstes Ziel war der nahegelegene Parque Nacional Lago Puelo, wo wir hofften, eine Möglichkeit zum Kajakfahren zu finden. Allerdings war der Verleihstand unbesetzt, und die Preisliste war erschreckend hoch. So machten wir nur ein Foto und fuhren weiter.
Da heute vorerst unser letzter Tag auf der Ruta 40 war, stoppten wir, um eines der berühmten Schilder zu fotografieren. In jedem Dorf werden Aufkleber mit dem jeweiligen Ortsnamen verkauft. Kurz darauf gerieten wir in unsere erste „echte“ Polizeikontrolle, in der wir zum ersten Mal nicht einfach durchgewunken wurden. Die Polizistin war mit den kopierten und laminierten Führerschein- und Fahrzeugschein-Dokumenten nicht zufrieden. Nachdem wir ihr jedoch die Originale gezeigt hatten, war sie zufrieden, und wir durften weiterfahren.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten wir Esquel. Dort machten wir einen kleinen Stadtbummel, der hauptsächlich aus zwei Besuchen bei Western Union und einem Tankstellenstopp bestand, bevor wir weiterfuhren. Eigentlich hätten wir gerne eine Fahrt mit La Trochita unternommen, doch in der Nebensaison verkehrt die Bahn nicht so oft. La Trochita ist eine historische Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750 mm, die seit den 1940er Jahren zwischen Esquel und Ingeniero Jacobacci betrieben wurde. Heute dient die Bahn hauptsächlich dem Tourismus und bietet nostalgische Fahrten zwischen Esquel und El Maitén an. Außerdem hätten wir noch den Parque Nacional Los Alerces besuchen können, aber wir wollen ja irgendwann in Ushuaia ankommen. Unsere Beine waren zudem von den letzten Tagen noch etwas müde.
Einige Kilometer hinter Esquel sahen wir am Straßenrand der RN40 überraschenderweise einige Flamingos. Kurz darauf bogen wir nach Osten ab, während die RN40 weiter nach Süden verläuft. Auf unserer Rückreise aus Chile werden wir die Ruta 40 aber erneut befahren, wenn wir wieder nach Argentinien einreisen.
Die Fahrt auf der RN25 nach Osten war zunächst genauso schön wie die bisherigen Etappen auf der RN40. Entlang der Straße sahen wir weiterhin beeindruckende Felsformationen. Zum Schlafen war bei iOverlander ein wunderschöner Platz am Río Chubut empfohlen, der sich als wahrer Glücksgriff herausstellte.
Da auf einer Warntafel vor Pumas und giftigen Schlangen gewarnt wurde, machte ich die Fotos des Sternenhimmels aus dem Dachfenster. Obwohl es mit dem kleinen Stativ auf dem gefederten Auto sicher etwas wackeliger war als sonst, klappte es doch recht gut.
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Tag 108: Wandern bei der Laguna Sofía und ein wunderschöner Schlafplatz vor dem Parque Nacional Torres del Paine – durchsuniversum · Dezember 4, 2024 um 00:55
[…] waren wir dann aber sehr zufrieden: Der Schlafplatz war traumhaft! Zusammen mit dem Platz von Tag 72 gehört er definitiv zu den schönsten unserer bisherigen Reise. Und wir freuten uns, wieder neben […]