Da die erste Landung bereits um 8:00 Uhr stattfinden sollte, war das Frühstück bereits für 7:00 Uhr angesetzt. Ich schlief lieber etwas länger, Saskia ging zum Frühstück. Als ich für die Tour fertig angezogen war, kam Saskia zurück und es war erstmal Enttäuschung angesagt. Unser Schiff konnte nicht bis zum Neko Harbour vorfahren, da in der Andvord Bay wohl noch zu viel Eis war.

Aussicht an der Stelle an welche es nicht mehr weiter ging

Auf Nachfrage auf der Brücke erfuhren wir, dass unser Schiff wohl nicht zu gut gegen Eis geschützt sei, kein Eis brechen kann, und auch der Kontakt mit kleineren Eisschollen eher vermieden werden sollte. Als Alternativ-Programm wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt und es sollten um 8:30 Uhr, 9:30 Uhr und 10:30 Uhr aber zumindest Zodiac-Touren stattfinden. Wir waren der dritten Gruppe zugewiesen.

Vorbereitung der Zodiacs für das Ersatzprogramm

Als wir uns um 9:40 Uhr wunderten, wieso die zweite Gruppe noch da sei, erfuhren wir, dass diese von der ersten Gruppe erfahren hätten, dass die Aktivität aufgrund des zunehmenden Windes abgebrochen wurde. Eine Info von der Schiffsbesatzung bekamen wir leider erst eine Stunde später, in der Zwischenzeit war leider niemand von ihnen in den Aufenthaltsräumen. Leider ist die Kommunikation der Crew ähnlich ungünstig wie das Wetter. Wenn man verstehen würde, was um einen herum passiert, man ein wenig in die Entscheidungen hinein genommen werden würde, dann wäre das Frustrationslevel an Board definitiv niedriger. So ist vieles eine Blackbox: man fährt durch wirklich traumhafte Landschaften, hat aber das Gefühl, dass alles sehr planlos passiert und am Ende versteht man nicht, wieso welche Entscheidung getroffen wird, die am Ende dann doch manchmal unglücklich wirken. Da es genügend frischen Schnee an Board gab, baute ich zumindest einen kleinen Schneemann.

Fahrt durch das eisige Meer
Schneemann aus der M/V Ushuaia

Von der Brücke erfuhr ich, dass am Nachmittag nochmal an anderem Ort eine Zodiac-Tour geplant werden soll. Ohne Nachfrage bei den sehr freundlichen und gesprächigen Offizieren erfährt man ansonsten leider nur wenig. am frühen Nachmittag kam dann auch die Durchsage, dass ab 15:00 Uhr nochmal Zodiac-Touren stattfinden. Wir sollten um 16:00 Uhr dran kommen, und dieses Mal klappte es zum Glück auch. Die Tour war dann zum Glück auch sehr sehr schön. Wir sahen zuerst auf einem kleinen Eisberg zwei Pinguine, und umrundeten dann einen vermutlich 12 Jahre alten Eisberg. Man erkennt, dass dieser auf dem Grund aufgesetzt hat, da auf ihm die Gezeiten Linien hinterlassen haben (siehe links unten).

Chinstrap-Pinguine auf Eisberg
12 Jahre alter Eisberg der auf dem Grund aufgesetzt ist

Dann ging es ein Stück weiter, und wir entdeckten auf einer kleinen Insel zwei weitere Gentoo-Pinguine und eine Wedell-Robbe.

Gentoo-Pinguine auf Insel
Wedell-Robbe auf Insel

Wenig später entdeckten wir noch sehr schöne Eisskulpturen und noch eine Robbe, die sich zwischen Steinen versteckte.

Fahrt mit dem Zodiac durch die Eislandschaft
Wedell-Robbe versteckt zwischen Steinen
Eisskulpturen

Zurück auf dem Boot standen dann einige Runden UNO an, bevor es Abendessen gab. Am Abend gab es dann endlich ein paar Informationen. Und dann ging es sehr schnell ins Bett, da es am kommenden Morgen um 5:00 Uhr eine Landung am Portal Point geben sollte. Das war vielen Mitreisenden sehr wichtig, da die bisherige erfolgreiche Landung „nur“ auf einer Insel war. Dieser Landungspunkt wäre auf der Peninsula Antarctica (Antarktische Halbinsel) und damit auf dem Festland der Antarktis.

Kategorien: Panamericana

1 Kommentar

Lukas · Dezember 8, 2024 um 20:13

Sehr beeindruckend. Von der Landschaft, aber auch von den Tieren die dort überleben können.

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