Überpünktlich um 7:30 Uhr (Montag, 18.11) standen wir bereit, um endlich zum zweiten Mal ans Land zu dürfen. Die Crew wollte es nochmal versuchen, beim Palaver Point (Two Hummock Island) zu landen, wo es beim vierten Tag der Schifffahrt nicht geklappt hatte (siehe Tag 90). Die Wartezeit wurde uns durch einige Gentoo-Pinguine verkürzt, die sich recht nah an die M/V Ushuaia herantrauten.

Springender Pinguin neben der M/V Ushuaia

Erfreulicherweise klappte alles auch endlich einmal wie gewünscht, und wir waren kurz vor 8:00 Uhr im Zodiac. Unsere Fahrt im Zodiac wurde dann auch nochmal durch die durchs Wasser springende Pinguine begleitet.

Springende Pinguine während der Zodiac-Fahrt zum Palaver Point
Landungsstelle mit der Expeditions-Crew

Dort angekommen kam dann auf Nachfrage nochmal zumindest für uns die Erklärung, weshalb die letzte Landung abgebrochen wurde. Die im folgenden Bild im Hintergrund sichtbaren Eisberge waren noch deutlich näher an der Landungsstelle. Dabei bestand der Risiko, dass der Wind die Eisberge weiter an die Landungsstelle treiben lässt, und es dann nicht (oder nicht mehr sicher möglich) gewesen wäre, uns nach dem Inselbesuch wieder abzuholen.

Eisberge vor dem Two Hummock Island
Selfie auf dem Two Hummock Island

Auf der Insel erwarteten uns mehrere Kolonien von Chinstrap-Pinguinen. Bevor wir zu diesen durch konnten, mussten wir aber erst einmal einem Chinstrap-Pinguin Platz machen, der unseren Weg Richtung Wasser kreuzen wollte.

Chinstrap-Pinguin auf dem Weg zum Wasser

Dann konnten wir zur ersten Kolonie laufen, und wenig später zu zweiten, wofür wir einen rutschigen und steilen Berg hochlaufen mussten.

Chinstrap-Kolonie auf dem Two Hummock Island
Aussicht von Berg mit zweiter Chinstrap-Kolonie

Und wenig überraschend gab es unglaublich viele Möglichkeiten unglaublich viele Fotos von den Pinguinen zu machen.

Chinstrap-Pinguin der sich scheinbar beschwert?
Chinstrap-Duo auf Mission
Chinstrap-Pinguin von hinten

Nachdem wir am Vortag schon eine Buckelwal-Familie vom Schiff aus gesehen hatten, gab es die gleiche Überraschung noch einmal. Vor der Insel tauchten wieder Buckelwale auf. So verbrachten wir den zweiten Teil des Insel-Besuches mit Walbeobachtung. Und wir hatten auch Glück, sie tauchten ein paar mal vor der Insel auf. Eine so fantastische Show wie die Yo-Glattwale vor Puerto Madryn veranstalteten sie aber leider nicht (siehe Tag 74). Trotzdem war es toll, heute nochmal Buckelwale zu sehen.

Buckelwal vor dem Two Hummock Island
Weit entferntes „Eared Seal“ auf Two Hummock Island

Leider war es dann aber auch schon bald 11:00 Uhr, und wir mussten die sehr schöne, recht windstille und sogar sonnige Insel leider wieder verlassen. Dann stand die achtstündige Überfahrt zu den Shetland-Inseln an. Wir alle bedauerten es sehr, und wären lieber in der Nähe nochmal woanders ans Land gegangen, aber die Entscheidung der Crew war es eben, die lange Fahrt am Tag und nicht in der Nacht zu machen. Um 17:00 Uhr (rechtzeitig vor dem Abendessen) wurde dann überraschend nochmal ein weiteres Briefing einberufen, bei dem auch der Kapitän und sein zweiter Offizier dabei waren. Leider war das Resultat des Briefings, dass ein Sturm über die Drake-Passage vorhergesagt ist, und wir uns daher sofort nach dem Besuch von Deception-Island (eine der Shetland-Inseln) „a little bit earlier“ auf den Rückweg machen werden. Damit entfällt einer von den fünf geplanten Tagen in der Antarktik, was schon sehr bitter ist.

Informationen vom Kapitän zur vorgezogenen Rückfahrt

Angekommen bei Deception Island war es dann leider sehr nebelig. Deception Island ist die eingebrochene und mit Wasser gefüllte Caldera eines noch aktiven Vulkanes. Diese ist im Südosten durch die Fuelles de Neptuno mit dem Meer verbunden. Leider war durch den Nebel die Aussicht bei der Einfahrt und auch im Vulkan recht bescheiden. Weder die Felsen, noch beispielsweise die ehemalige Wal-Fang Station waren gut zu sehen.

Fahrt in die Caldera durch die Fuelles de Neptuno
Ehemalige Walfang-Station auf Deception Island

Nach der Landung in der Telefon Bay stand eine kleine Wanderung durch den Schnee an. Wir liefen durch recht nassen und matschigen Schnee ein wenig den Cresta Telefono hoch.

Begrüßung durch durch einen Gentoo-Pinguin am Strand der Telefon Bay (Deception Island)
Schlafende Robbe am Strand der Telefon Bay (Deception Island)
Wanderung im Nebel beim Cresta Telefono (Deception Bay)

Zurück am mehr Stand dann noch für manche der Antarctic Punch an. Schätzungsweise ein Drittel der Passagiere (inklusive Saskia) zogen sich Badeklamotten an und hüpften einmal in das eisige Wasser. Danach musste es aber schnell zum Schiff zurückgehen, da es doch recht windig und kalt war.

Für uns wenig überraschend wurde die für den Abend angekündigte Talent-Show dann abgesagt. Irgendwie passt das gut in das sehr chaotische Gesamtbild der Reise. Und unterstützt den Gedanken, dass die Reiseleitung in ihrer Planung nicht immer die besten Entscheidungen getroffen hat.

Kategorien: Panamericana

8 Kommentare

Jason · November 21, 2024 um 19:26

They failed because there was no laminated plan!! 😉

    Dominik · November 28, 2024 um 21:48

    yes, if they had laminated the plan, I am sure it would have worked better!

Jason · November 21, 2024 um 19:27

Video’s and some pictures not uploaded properly… who’s in charge of your tech support??

    Jacob & Gudrun · November 26, 2024 um 20:02

    Super Beticht, Danke, wir haben nach lange zögern haben wir ein Antarctic Tour gebucht. Daher haben wir ein Strammen Zeitplan um nach Ushuaia

      Dominik · November 28, 2024 um 21:43

      Oh cool, das freut uns zu hören. Wir drücken euch ganz fest die Daumen für gutes und windstilles Wetter! 🙂

      Und wir hoffen, dass wir uns in Südchile nochmal über den Weg fahren. Vielleicht lassen sich Jacobs Fähigkeiten am Grill mit frisch geschabten Spätzle ja kombinieren.

    Dominik · November 28, 2024 um 21:46

    The position is still open. Are you interested? Unfortunately, the WordPress app does not work well if there is no or poor internet. Now all pictures and videos should work

Tobias · November 22, 2024 um 17:58

Trotzdem der Umstände sehr spannende Berichte und starke Bilder!

    Dominik · November 24, 2024 um 20:25

    Danke Tobi! Und ja, absolut! Trotzdem eine absolut tolle Erfahrung gewesen! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.