Schiffsfahrt Tag 8 (Di., 19.11.2024)

Anstatt dass wir uns auf einen traumhaften Tag in der Antarktis freuen durften, wurden wir (oder zumindest ich) nachts schon mehrfach durch den ruppigen Seegang aufgeweckt. Und als wir dann am Morgen aus unserem kleinen runden Fenster schauten, war die traumhaften Eis- und Schneelandschaft auch schon weit hinter uns. Außer der unruhigen See war bis zum Horizont nichts zu sehen. Ich war wieder dafür zuständig Frühstück zu besorgen, Saskia blieb erstmal im Bett. Zu der Einheit zum Antarktischen Frieden kam Saskia dann aber dann doch dazu, und verbrachte von da den Tag auf einem der Sofas im Aufenthaltsbereich. Die Einheit, die von der Expeditionsleiterin Monica geleitet wurde, war auch sehr interessant. Monica ist als Lobbyistin für xxx bei den Sitzungen von yyy selbst seit vielen Jahren anwesend.

Die verbleibende Zeit des Tages war dann durch einen Besuch auf der Brücke, Mittagessen, und Fotos sortieren gefüllt. Um 18 Uhr gab es dann nochmal eine Einheit zu den Walen in der Antarktis. Leider war diese aber äußerst schlecht. Der Vortragende war schwer zu verstehen und laß zum größten Teil nur mäßige Folien vor. Abends wurde das Essen dann ohne Ankündigungen im Aufenthaltsbereich statt im Speiseraum serviert. Vermutlich, da einzelne große Wellen das Boot hin und wieder doch ordentlich durchschütten, und es in der Mitte des Bootes angenehmer als an der Spitze ist. Ansonsten haben wir noch UNO mit australischer, französischer, kanadischer und unserer deutschen Interpretation der Regeln gespielt.

Schiffsfahrt Tag 9 (Mi., 20.11.2024)

Das Wasser war noch immer wellig, aber das Schlafen in der Nacht klappte trotzdem recht gut. Nach dem Frühstück gab es eine Einheit „First Winter in Antarctica: The Gerlache Expedition“. Wir lernten wie Adrien de Gerlache statt geplante 4 Monate ganze 15 Monate in der Antarktis verbrachte. Sie hatten Glück, dass ihr Boot vom Eis nicht zerdrückt wurde und sie es schafften, den antarktischen Winter zu überleben. Sie waren damit die ersten, die einen Winter in der Antarktis verbrachten. Die große Straße zwischen den Shetland Inseln und der antarktischen Halbinsel wurde nach dem Kapitän als Gerlach Straße benannt.

Bei einem Besuch auf der Brücke schätzte ein Offizier, dass die Wellen bis zu 7 Meter hoch seien. Auf dem Hinweg war die Schätzung, dass sie um die vier Meter hoch gewesen seien. Außerdem erfuhren wir, dass wir bereits morgen früh um ungefähr 8 Uhr beim Beginn des Beagle Channels ankommen werden. Dort werden wir dann bis 2 Uhr morgens am 22.11 warten, bis wir die letzten 4-5h bis Ushuaia fahren werden. Ziemlich schade für uns, dass wir den verlorenen Tag in Antarktis nicht wenigstens dafür nutzen können, früher etwas anderes zu tun, sondern nochmal einen ganzen Tag auf dem Schiff „gefangen“ sind. Ebenso wäre es sehr schön gewesen, den Beagle-Channel am Tag durchzufahren.

Am frühen Abend gab es eine Session „Living on Ice: A Biologist‘s Antarctic Journey“. Der Guide Lucas erzählte, wie er als Biologe 3 Sommer auf der Antarktis verbracht hatte. Die Session war äußerst spannend und hörenswert.

Sonnenuntergang auf der Drake-Passage

Schiffsfahrt Tag 10 (Mi., 21.11.2024)

Wie erwartet wurde die See über die Nacht ruhiger und am Morgen kamen wir dann am Beginn des Beagle-Channels an, wo das Schiff ankerte. Ab diesem Moment, war es dann vollständig ruhig. Daher war auch der Speisesaal zum Frühstück wieder ungewohnt voll. Um 10:00 Uhr erwartete uns dann eine Einheit zu Robben (Pinnipedia). Diese war we aber leider wieder ein eher monotone Auflistung der verschiedenen Arten welche es in der Antarktis gibt.

Nach dem Mittagessen gab es dann ein Quiz zur Reise und um 16:00 Uhr Infos wie der morgige Morgen ablaufen wird. Bis auf einige Southern Giant Petrels (Macronectes giganteus) die um das Boot herum flogen war sonst nicht viel los.

Southern Giant Petrels (Macronectes giganteus) – Bild 1
Southern Giant Petrels (Macronectes giganteus) – Bild 2

Um 19 Uhr wurde ein Zertifikat zur Teilnahme an der Reise verliehen, bevor es ein “Kapitäns-Dinner“ gab, allerdings ohne Rede des Kapitäns.

Kapitänsdinner auf der M/V Ushuaia

Abends fand dann doch noch die Talentshow statt. Eine Mitreisende aus Chile, die uns auch schon nach Santiago eingeladen hat, übernahm kurzerhand die Moderation und sorgte dafür, dass es genügend freiwillige Talente gab. Gegen 22:30 Uhr wurde dann der Lotse an Board gebracht, welcher das Schiff dann in der Nacht durch den den Beagle-Channel lotsen soll.

Schiffsfahrt Tag 11 (Do., 22.11.2024)

Von der Fahrt durch die schöne Meeresstraße bekamen wir nur wenig mit. Das Schiff fuhr los nachdem wir ins Bett gingen und kam an, bevor wir aufstanden. Nach einem Frühstück um 7:00 Uhr durften wir das Boot dann gegen 8:00 Uhr verlassen. Auch wenn wir sehr gerne viel mehr Zeit in der Antarktis verbracht hätten, waren wir nun nicht traurig, nach 2 Tagen Drake-Passage und einem Tag Warten wieder zurück an Land zu sein.

Kategorien: Panamericana

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