Nach dem Aufstehen waren wir uns ziemlich unsicher, was wir heute machen würden. Eigentlich wollten wir Fahrräder ausleihen und den Circuito Chico (westlich von Bariloche) abradeln. Doch leider war es am Morgen sehr windig, sodass Fahrradfahren definitiv keinen Spaß gemacht hätte. Nach viel Hin und Her und dem Abwägen anderer Möglichkeiten entschieden wir uns schließlich, die Strecke mit dem Wohnmobil zu fahren. Der Circuito Chico ist eine 25 Kilometer lange Panoramastrecke entlang des Nahuel-Huapi-Sees, die durch Wälder führt, an malerischen Buchten vorbeikommt und spektakuläre Aussichtspunkte bietet.
Bei unserem ersten Stopp, dem Cerro Campanario, fanden wir in iOverlander eine aktuelle Warnung vor Fahrzeugeinbrüchen. Daher lief Saskia alleine auf den kleinen Berg, während ich auf das Auto aufpasste. Sie hatte Glück und bekam von anderen Besuchern, die mit der Bahn hochgefahren waren, aber hinunterlaufen wollten, ein Ticket geschenkt. Den Rückweg konnte sie dann bequem mit der Bergbahn machen.
Auf dem Circuito hielten wir bei mehreren Aussichtspunkten. Neben den tollen Ausblicken sorgten die vielen kleinen Foodtrucks an den Haltepunkten für ein sehr angenehmes Flair. Im Nachhinein war es definitiv die richtige Entscheidung, die Strecke mit dem Auto zu fahren – es war nicht nur windig, sondern die Straße war auch stark befahren und extrem hügelig. Die vielen Höhenmeter hätten wir mit einem mittelmäßigen Leihfahrrad nicht bewältigen wollen.
Nach dem Circuito fuhren wir zurück nach Bariloche, um noch einige der Hauptsehenswürdigkeiten anzusehen. Wir besuchten den Hauptplatz, das Centro Cívico, stoppten bei der Catedral Nuestra Señora del Nahuel Huapi und schlenderten über die Einkaufsstraße Mitre. Bariloche fanden wir als Stadt eigentlich wenig einladend. Städte wie beispielweise Salta haben uns deutlich besser gefallen.
Außerdem ging es noch zu Frávega, wo wir endlich das Starlink Mini kaufen wollten, nachdem es nicht rechtzeitig zu unserem Campingplatz in Mendoza geliefert worden war (siehe Tag 65). Obwohl es laut Website am Morgen nicht mehr in der Filiale in Bariloche verfügbar war, hatten sie doch noch eins vorrätig, und wir konnten es endlich kaufen. So können wir nun ohne ständige Verbindungsabbrüche unsere Reiseplanungen machen, Blogartikel schreiben und den Kontakt nach Hause halten. Inzwischen trifft der folgende Kommentar wohl zu:
Ohne Internet ist man nur ein halber Mensch.
Zum Schlafen fuhren wir zum Cerro Catedral, der südlich von Bariloche liegt. Dort parkten wir auf einem riesigen Parkplatz, denn am nächsten Morgen wollten wir in der Gegend wandern. Cerro Catedral ist ein großes Ski- und Wandergebiet und laut Wikipedia das am weitesten entwickelte Skigebiet Südamerikas.
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