Nach 3 Stunden Fahrt und einem Zeitzonenwechsel (inzwischen sind 8 Stunden Zeitverschiebung), erreichten wir den Guadelupe Mountains National Park.
Sicher nicht der bekannteste National Park, aber wer auf den höchsten Berg von Texas möchte (8751 feet, 2667 m), muss dort hin. Kurz nach 14 Uhr machten wir uns, bewaffnet mit Rucksack, Zelt, Schlafsack, Isomatten, Kocher, 8 Liter Flüssigkeit und einigen anderen Sachen, auf den Weg zu dem 4,1 Meilen entfernten Guadelupe Peak. Uns erwarteten 2901 feet (886 m) Höhenunterschied. Zuerst war es ein Kampf gegen müde, untrainierte Beine und die vom Himmel brennende Sonne, später wurde daraus dann ein Kampf gegen heftigen Regen und durchnässte Regenjacken. Immerhin wurden wir mit einem Regenbogen belohnt.
Trotz etlichen Regenpausen unter Bäumen, erreichten wir nach 3,1 Meilen unseren „primitiven“ Campingplatz, wo wir das Zelt aufbauten und uns eine spanische Reispfanne zum Abendessen kochten.
Leider hatten wir durch den Regen sehr viel Zeit verloren, so dass die letzte Meile bis zum Guadelupe Peak zum Wettrennen gegen die Zeit wurde, da wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf dem Berg sein wollten. Zum Glück kamen wir gerade noch rechtzeitig an und konnten einen Blick auf die untergehende Sonne werfen.
Der Sonnenuntergang war natürlich sehr schön anzuschauen. Der Nachteil daran war aber, dass es kurze Zelt später dunkel wird. Daher ging es bewaffnet mit einer Stirnlampe zurück zum Zelt.
Nachdem wir den Rückweg zum Campingplatz sicher geschafft hatten, ging es ins Bett. Bevor wir schlafen konnten, hatten wir allerdings noch mit einer Maus zu kämpfen, die zwischen Innen- und Außenzelt quer über uns hin und her rannte.
Am Morgen (Tag 20) gab es Früchte- und Pfefferminztee zum wieder warm Werden, da es nachts doch deutlich kälter war als wir es erwartet hatten. Nachdem wir das Zelt abgebaut hatten, ging es die verbliebenen 3,1 Meilen zurück zum Besucherzentrum. Der Ranger dort erzählte uns noch, dass ein Mann (der nach uns ankam und vor uns ging) auf seinem Weg vermutlich auf einen Mountain Lion getroffen ist. Sie sollen zwar relativ „ungefährlich“ sein, solange man ruhig bleibt und nicht wegrennt. Trotzdem beneiden wir ihn nicht um die Erfahrung, in 10 Meter Entfernung, hell leuchtende Augen zu sehen.
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