Nach dem Frühstück ging es erst einmal an den Strand. Genau wie am Vorabend hatten wir wieder Glück und konnten im Wasser mindestens zwei Wal-Mütter mit ihren Babys entdecken (Glattwale). Natürlich holten wir sofort die Kamera mit dem Teleobjektiv aus dem Auto und schossen unzählige Fotos. Neben den Walen gab es außerdem einige Surfer zu bestaunen. Gestern im Wal-Zentrum erfuhren wir, dass die Wale sich in den Gewässern vor Uruguay fortpflanzen und ihre Babys in den Gewässern vor Südbrasilien zur Welt bringen und die ersten Monate dort verbringen.

Wale bei Barra de Ibiraquera – Bild 1

Wale bei Barra de Ibiraquera – Bild 2

Surfer bei Barra de Ibiraquera

Nachdem wir genug von den Walen gesehen hatten, wollten wir weiterfahren. Doch das Auto hatte sich bereits gestern Abend auf den letzten Kilometern nach Barra de Ibiraquera merkwürdig angehört. Im ganzen Trubel um das Abendessen, die Gespräche mit dem Brasilianer und das Schlafengehen hatten wir vergessen, unter das Auto zu schauen und das Problem genauer zu untersuchen. Kurz nach dem Losfahren wurden wir jedoch schnell daran erinnert. Sobald wir mehr als 50 % Gas gaben, klang das Auto eher wie ein kaputter Rasenmäher. Der Blick unter das Fahrzeug brachte schnell Klarheit: Dieses Mal war nicht nur ein Riss im Auspuff, sondern die neulich geschweißte Stelle (Tag 20: Auspuff-Reparatur und Touri-Schock in Gramado) war komplett gebrochen.

Gebrochenes Auspuff-Rohr

Also änderten wir unsere Pläne und fuhren zur nächsten Werkstatt, wo wir pünktlich zur Mittagspause ankamen. Wir warteten erst einmal eine gute Stunde, bis sie sich unserem Auspuff annahmen. Ob die Reparatur dieses Mal hält, wissen wir nicht, aber sie versprachen uns zumindest eine „verstärkte Schweißnaht“. Wir hoffen, dass das stimmt. Das Versprechen, dass die Reparatur 100 BRL kosten würde, wurde jedoch nicht eingehalten. Stattdessen verlangten sie 150 BRL. Als wir ihnen unsere verbleibenden 124 BRL gaben, waren sie jedoch zufrieden.

Erneutes Schweißen des Auspuffes

Auf unserem weiteren Weg nach Florianópolis steuerten wir noch Gamboa an, wo die Küste steil abfällt und man die Wale von weiter oben beobachten kann. Wir hatten erneut Glück und konnten mehrere Wal-Mütter mit ihren Babys beobachten, was uns dazu veranlasste, eine ganze Weile dort zu verweilen.

Wal-Beobachtungsposten am Strand von Gamboa

Wal bei Gamboa

Albino-Wal-Kalb bei Gamboa

Heckflosse eines Wales bei Gamboa

Blick in die Berge bei Gamboa

Da wir unser letztes Bargeld am Morgen bei der Werkstatt ausgegeben hatten, waren wir nun ohne Bargeld unterwegs. Wir dachten, das sei kein Problem, da wir immer wieder Leute gesehen hatten, die die Autobahn-Maut mit Karte bezahlten. Unser Versuch scheiterte jedoch, und wir erfuhren, dass dies nur mit Debitkarten möglich sei. An der Maut-Station trafen wir auf eine junge Frau, die mit uns ein wenig überfordert war, und einen jungen Mann, der sich über unser Auto freute. Anstelle der geforderten 5,50 BRL (etwa 1 €) akzeptierte er gerne 1 USD und eine 1-Euro-Münze.

Als wir endlich in Florianópolis ankamen, war es bereits dunkel. Statt der romantischen kleinen Insel, die wir erwartet hatten, fanden wir eine Großstadt auf einer riesigen Insel vor, mit unglaublich viel Verkehr. Unterwegs holten wir neues Bargeld (seit Tag 18 wissen wir, wo wir welches bekommen), und waren erleichtert, als wir schließlich den Campingplatz erreichten.

Kategorien: Panamericana

2 Kommentare

M1893 · September 15, 2024 um 09:47

Schau mal wie der Auspuff aufgehängt ist, ob der noch von allen Halterungen gehalten wird. Vielleicht gibt’s irgendwo Spannung/Durchhänger?
Ihr habt ja keinen Geländewagen, da wird bei eurem Profil irgendwann jede Schweißnaht reißen. Holt euch doch einen Reparaturflansch für die Stelle.

Tag 32: „Richtige“ Auspuffreparatur und viele Kilometer nach Westen – durchsuniversum · September 18, 2024 um 21:41

[…] Auspuff abgeflext und ausgebaut. Dann war ziemlich schnell klar, dass der letzte Mechaniker (siehe Tag 27) recht hatte als er sagte, dass die Schweißnaht aus der Fabrik nicht mehr ewig halten […]

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